Die norwegische Nationalmannschaft hat in der Qualifikation für die WM 2022 eine empfindliche Niederlage kassiert und wurde in der heimischen Presse entsprechend scharf kritisiert.
Gefährliches Signal? Kritik an Haaland
"Ein Desaster", "Jungs gegen Männer" oder "Schrecklich anzusehen" titelten die Medien nach dem 0:3 gegen die Türkei. Erstaunlich viel Gegenwind gab es dabei auch für den größten Star des Teams, Erling Haaland. Erstaunlich vor allem deshalb, weil nicht nur die Leistung, sondern vor allem die Mentalität des Profis von Borussia Dortmund hinterfragt wurde.
Ausgerechnet von Haaland, dem Mentalitäts-Monster des BVB.
Ein Kritikpunkt, den auch der ehemalige Norwegen-Kapitän und heutige TV-Experte John Arne Riise anbrachte, war der Mangel an Emotionen: "Er wurde so viel dafür gelobt, dass er bei Dortmund emotional wird, wenn es nicht läuft. Aber hier siehst du davon nichts."
Odegaard nimmt Haaland in Schutz
Auch der Ex-Profi Bernt Hulsker sagte bei Voetbal International: "Es ist enttäuschend. Er spielt nicht mit dem selben Selbstvertrauen, das wir von ihm gewohnt sind." Bei Fehlpässen im Dortmund-Trikot sei Haaland außer sich und schlage "sich selbst ins Gesicht. Hier war es nur Kapitulation. Ich sage nicht, dass er desinteressiert ist, aber er strahlt das aus."
Hulsker sprach von einem "gefährlichen Signal".
Unterstützung bekam Haaland, der für den BVB in der laufenden Saison 33 Tore in 31 Spielen erzielt hat, von Teamkamerad und Kapitän Martin Odegaard: "Es geht darum, dass wir ihn besser einsetzen. Wir müssen besseren Fußball spielen und mehr Chancen für ihn kreieren."
Norwegen trifft in der WM-Quali nun auf Montenegro - ein Spiel, in dem ein Sieg dringend notwendig wäre. Mentalitäts-Monster Haaland könnte dabei gut helfen.