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DFB-Youngster holen EM-Titel

Deutschland ringt Favorit Spanien im Finale der U-21-EM nieder und erfüllt sich den Traum vom zweiten Titel nach 2009. Ein Herthaner wird zum Matchwinner.
Germany v Spain - 2017 UEFA European Under-21 Championship Final
Germany v Spain - 2017 UEFA European Under-21 Championship Final
© Getty Images
Deutschland ringt Favorit Spanien im Finale der U-21-EM nieder und erfüllt sich den Traum vom zweiten Titel nach 2009. Ein Herthaner wird zum Matchwinner.

Stefan Kuntz schlug die Hände vors Gesicht und ging in die Knie. Ein paar Meter weiter hüpften seine Spieler um Matchwinner Mitchell Weiser wie kleine Kinder umher.

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"Wahnsinn, ein unglaubliches Spiel", jubelte der Berliner, der mit seinem Kopfballtor den 1:0 (1:0)-Triumph der deutschen U21-Nationalmannschaft im Finale der UEFA U-21 Europameisterschaft  gegen den Topfavoriten Spanien perfekt gemacht hatte (Highlights ab 23.30 Uhr im TV auf SPORT1).

"Ich habe noch nie erlebt, wie eine Mannschaft so kämpfen kann", sagte Weiser im ZDF. In der 40. Minute hatte der Herthaner eine Flanke von Jeremy Toljan mit einer gekonnten Kopfball-Bogenlampe zum Siegtreffer verwertet.

Das Team von Trainer Kuntz krönte damit ein starkes Turnier. "Ich freue mich wahnsinnig für die Mannschaft. Wir haben total verdient gewonnen, es ist überwältigend", meinte der Coach. (die Reaktionen)

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Weisers Kunst-Tor war der verdiente Lohn für die deutsche Mannschaft, die dem spanischen Starensemble um Saul Niguez und Marco Asensio erfolgreich die Stirn bot. Besonders vor der Pause überzeugte das DFB-Team und holte sich zum zweiten Mal in der EM-Geschichte den Pokal (Der LIVETICKER zum Nachlesen). Der erste Triumph war 2009 in Schweden mit sechs späteren Weltmeistern gelungen.

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DFB-Team von Beginn an stark

Vor 14.059 Zuschauern, darunter eine DFB-Delegation mit Präsident Reinhard Grindel an der Spitze, begannen beide Teams äußerst forsch. Die schnellen Spanier um den trickreichen Asensio von Real Madrid hatten zunächst mehr Ballbesitz, ehe das deutsche Team das Kommando übernahm. Die Kuntz-Elf störte früh, verhinderte geschickt das Aufbauspiel der Iberer und kam ihrerseits zu guten Chancen.

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Pech hatte in der siebten Minute Max Meyer. Nach einer scharfen Hereingabe traf der Schalker per Kopf nur den linken Außenpfosten. Wenig später verfehlte auch ein Schuss aus 25 Metern des starken Kapitäns Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg) das Ziel knapp (9.). Auf der Gegenseite köpfte Hector Bellerin (12.) aus zehn Metern um Haaresbreite am Tor vorbei. 

Weisers Bogenlampe bringt die Führung

Nach der hektischen Anfangsphase waren die Spanier sichtlich beeindruckt und um Ruhe bemüht, trafen aber auf eine hochmotivierte deutsche Mannschaft. Mit Kampf und Leidenschaft, aber auch starken Spielzügen blieb das DFB-Team die bessere Mannschaft. Gerade als die Spanier etwas sicherer wirkten, schlug die deutsche Mannschaft zu: Eine Flanke des Hoffenheimers Jeremy Toljan verwertete der in die Startelf zurückgekehrte Weiser mit einer gekonnten Kopfball-Bogenlampe zur Führung.

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Neben Weiser spielte auch Abwehrchef Niklas Stark wieder von Beginn an. Nicht mit dabei war ihr künftiger Klubkollege Davie Selke. Der Neu-Herthaner wurde nicht rechtzeitig fit, Maximilian Philipp rückte aus dem Mittelfeld in die Spitze des 4-1-4-1-Systems und machte so den Weg für Weisers Rückkehr frei. 

Pollersbeck hält die Null

Vor dem Anstoß hatte die deutsche U21 Grüße von der A-Nationalmannschaft erhalten, die am Sonntag in Russland im Finale des Confed Cups steht. "Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass ihr das Spiel gewinnt", sagte unter anderem Sandro Wagner. Der 29-Jährige hatte im Finale 2009 zwei Tore zum 4:0 gegen England beigesteuert.

Die Motivation wirkte zunächst auch nach der Pause. Spanien war zum Agieren gezwungen, rannte sich jedoch immer wieder in der starken deutschen Abwehr fest. Wie angekündigt ließ das DFB-Team erst gar kein Tiki-Taka zu, sondern störte früh und energisch. Dennoch erhöhte "La Rojita" den Druck und hatte durch Saul Niguez die Chance zum Ausgleich, Torhüter Julian Pollersbeck klärte glänzend zur Ecke (58.).

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Nachdem Serge Gnabry (61.) die große Chance zum zweiten deutschen Tor vergeben hatte, entwickelte sich eine spannende Schlussphase, in der es hin und her ging. Besonders dem DFB-Team schwanden nun zusehends die Kräfte, ein Schuss von Dani Ceballos (72.) strich knapp am Tor vorbei.

Doch am Ende hielten die deutschen Youngster dem Druck stand, und der Traum vom zweiten deutschen U-21-Titel wurde Realität.