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Worauf wartet Tuchel? England tobt

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Worauf wartet Tuchel? England tobt

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England-Presse tobt wegen Tuchel

Thomas Tuchel verfolgt die Nations-League-Spiele der englischen Nationalmannschaft nur aus der Ferne - und erntet dafür als neuer Coach der Three Lions öffentlich massive Kritik. Die Fans sehen das anders.
Pini Zahavi spricht über Thomas Tuchel und seinen neuen Job als Nationaltrainer Englands. Dabei plaudert er ein paar Insider-Infos aus.
Thomas Tuchel verfolgt die Nations-League-Spiele der englischen Nationalmannschaft nur aus der Ferne - und erntet dafür als neuer Coach der Three Lions öffentlich massive Kritik. Die Fans sehen das anders.

Thomas Tuchel bläst dieser Tage ein vergifteter Gegenwind ins Gesicht. „Ein Witz“ sei das, ein „einziges Chaos“, gar eine „Farce“, wetterte die für ihren rauen Ton bekannte englische Presse gegen den neuen Heilsbringer der Three Lions. Denn während sich der Deutsche in aller Ruhe auf seine WM-Mission mit dem titelhungrigen Mutterland des Fußballs vorbereitet, sorgt sein verspäteter Starttermin mit der Nationalmannschaft für großen Zorn auf der Insel.

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Worauf wartet der Mann bloß, scheint die über allem schwebende Frage zu sein. „Es ist auf so vielen Ebenen falsch. Dass sie einen neuen Teammanager geholt und ihm erlaubt haben, am 1. Januar anzufangen, das ist lächerlich“, pestete John Cross, Fußball-Chefredakteur des Daily Mirror.

Grund für den Unmut ist das Kader-Chaos bei den Engländern: Gleich acht nominierte Spieler sagten für die nicht unwichtigen Nations-League-Duelle am Donnerstag in Griechenland (ab 20.45 Uhr im Liveticker) und drei Tage später gegen Irland (18.00 Uhr) vorzeitig ab.

„Er sollte jetzt das Sagen haben“

Schuld daran trägt natürlich die verzögerte Ankunft Tuchels, da sind sich die kritischen Stimmen einig - und der englische Fußballverband FA. „Sie haben zwar den richtigen Mann geholt, aber alles komplett vermasselt“, schimpfte Charlie Wyett vom Boulevardblatt The Sun: „Er sollte jetzt das Sagen haben.“

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Zur Erinnerung: Bereits unmittelbar vor dessen Amtsantritt waren die englischen Medien harsch mit dem deutschen Fußballlehrer ins Gericht gegangen: „Wir brauchen keinen Thomas Tuchel, sondern einen Patrioten, für den das Land an erster, zweiter und dritter Stelle steht“, hatte die Daily Mail kommentiert. Der Trainer sollte jemand sein, der in der Fußballkultur dieses Landes geboren und aufgewachsen ist, jemand, der mit den besten und schlechtesten Eigenschaften unseres Landes vertraut ist.“

Mitte Oktober war Tuchel dann im legendären Wembley-Stadion vorgestellt worden - mit einem klaren Ziel: den Titel bei der WM 2026. „Für mich war es wichtig, es auf ein Projekt einzugrenzen und den Fokus nicht zu verlieren“, hatte dieser damals betont. Der ehemalige Trainer des FC Bayern wollte einen „sauberen Start und ein bisschen Zeit, um wieder voll aufzutanken“.

Und so stand eine Übernahme vor den abschließenden Spielen in der Nations League, wo England um den Aufstieg in die A-Liga zittert, nicht zur Debatte. Auf den aktuellen Kader hatte Tuchel keinen Einfluss, die Partien wird er wohl auch nur aus der Ferne beobachten. Und auch mit Interimstrainer Lee Carsley tauschte der 51-Jährige angeblich nur wenige Worte aus. „Viel Glück für das Länderspielfenster. Ich freue mich auf ein Treffen“, habe Tuchel Carsley per SMS zukommen lassen.

Fans stehen voll hinter Tuchel

Und so fehlen England nun zahlreiche Stars wie Liverpools Trent Alexander-Arnold oder Phil Foden von Manchester City. Bei weiteren Dämpfern droht der Gang in die Playoffs - auch für Tuchel, steigen eben jene erst im März des kommenden Jahres.

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Zumindest die eigenen Fans lassen sich von dem Wirrwarr nicht die Laune verderben. „Wir lieben Tuchel“, sangen die Anhänger in einer Bar in Athen vor dem Spiel gegen die Griechen. Eine weitere Zeile: „England geht nach New Jersey.“ Dort steigt bekanntlich das nächste WM-Finale.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)