Peinliche Pleite für Domenico Tedesco! Die vom ehemaligen Schalke-Trainer betreute belgische Nationalmannschaft hat sich in der Nations League mit einer 0:1 (0:0)-Niederlage gegen das bislang sieglose Israel blamiert. Vom „absoluten Tiefpunkt seit mehr als zehn Jahren“ schrieb die belgische Tageszeitung Het Laatste Nieuws.
Tedesco blamiert sich mit Belgien
Nach der empfindlichen 0:1-Pleite gegen Italien war es für Tedesco der nächste heftige Rückschlag als Coach der „Red Devils“. Belgien wartet damit seit fünf Spielen auf einen Sieg und kassierte die dritte Niederlage in Folge. Der Druck auf Tedesco wächst weiter.
Tedesco gibt sich kämpferisch
Tedesco selbst zeigte sich nach dem Abpfiff noch überzeugt davon, auch bei den nächsten Länderspielen im März für Belgien an der Seitenlinie zu stehen. „Ich vertraue auf meine Qualitäten, auf meine Spieler, meinen Staff und mein Umfeld“, betonte Tedesco bei VTM.
Zudem verspüre er noch Rückendeckung seines Teams. „Natürlich stehen die Spieler hinter mir, wenn man gesehen hat, wie sie bis zum Ende gekämpft haben“, sagte Tedesco. „Wenn mich die Leute anhand dieser Länderspielperiode mit 21 verletzten Spielern beurteilen, dann ist es, wie es ist.“
Die vorherigen Länderspiele bezeichnete er zwar als gut, „aber insgesamt waren die Resultate in der Nations League nicht gut, das weiß ich. Aber wir werden stärker zurückkommen“, betonte Tedesco.
Für Israel traf in Budapest Yarden Shua spät (86.) und verschärfte die Ergebniskrise Belgiens. Besonders bitter: Der 20 Jahre alte Debütant Matte Smets leitete das Tor mit einem haarsträubenden Fehlpass ein. „Er war richtig niedergeschlagen, es war sein erstes Spiel, das wird er niemals vergessen. Aber es gibt keine negativen Dinge von meiner Seite“, sagte Tedesco.
Belgien zeigt uninspirierten Auftritt
In der Gruppe A2 der Nations League belegt Tedescos Mannschaft nach dem letzten Spieltag hinter Frankreich sowie Italien den dritten Platz und muss im März in einer Relegation gegen den Abstieg in die B-Liga spielen. Der Gegner, ein Zweitplatzierter aus der B-Staffel, wird am kommenden Freitag (22. November) ausgelost. Israel, punktgleich mit Belgien, aber aufgrund des 1:3 im Hinspiel im direkten Vergleich unterlegen, steigt als Gruppenletzter direkt ab.
Tedescos Elf, mit den beiden Leipzig-Profis Arthur Vermeeren und Lois Openda sowie dem Stuttgarter Ameen Al-Dakhil in der Startelf, zeigte vor allem in der ersten Halbzeit einen uninspirierten Auftritt. Gegen den klaren Außenseiter Israel, der sein nominelles Heimspiel aufgrund des Gaza-Kriegs erneut in Ungarn austrug, verhinderten nur eine starke Parade des Ex-Wolfsburgers Koen Casteels (38.) und das Lattenkreuz (45.+2) gar einen Rückstand.
Bayern-Keeper Peretz erlebt ruhigen Abend
In der zweiten Halbzeit war Belgien etwas engagierter, doch Bayern-Keeper Daniel Peretz - beim 0:0 gegen Frankreich noch mit mehreren Paraden im Fokus - bekam im israelischen Kasten dennoch wenig zu tun.
Einen abgefälschten Schuss von Johan Bakayoko (67.) lenkte der 24-Jährige über die Latte. Dann schlug die Stunde von Shua für Israel.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)