Österreichs Nationalmannschaft hat sich von den internen Unruhen nicht beirren lassen und in der Nations League Kurs auf den direkten Aufstieg genommen. Die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick setzte sich am Donnerstag mühelos nach langer Überzahl in Kasachstan mit 2:0 (2:0) durch.
Rangnicks ÖFB-Team trotzt Unruhen
Leipzigs Christoph Baumgartner war in Almaty mit dem Führungstreffer (15.) sowie der herausgeholten Roten Karte gegen Aleksander Maroschkin (23./Notbremse) der entscheidende Mann im östlichsten Länderspiel der 122-jährigen Geschichte des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB).
Gregoritsch trifft sehenswert für Österreich
Der Freiburger Michael Gregoritsch (25.) verwandelte den fälligen Freistoß aus rund 20 Metern sehenswert. Anschließend geriet der Sieg der Österreicher kaum noch in Gefahr.
Die Führung hätte laut Rangnick in der ersten Hälfte noch höher ausfallen können. „Die zweite Hälfte war gegen den Ball immer noch konzentriert, aber mit dem Ball waren wir da in einigen Situationen ziemlich schlampig. Wenn du so lange einen Mann mehr bist und bei unserer Spielweise müssen da eigentlich mehr Tore rauskommen“, sagte Rangnick im ORF.
Haaland und Nusa treffen für Norwegen
Mit drei Siegen und einem Remis liegt die Elf von Rangnick auf Rang eins der Gruppe B3. Auf Rang zwei folgt punktgleich Norwegen, das sich mit 4:1 (2:1) gegen Slowenien auch dank Erling Haaland (45.) und Doppelpacker Antonio Nusa von RB Leipzig (4., 59.) durchsetzte.
Nur der Tabellenerste steigt direkt in die Liga A auf, mit einem Sieg im abschließenden Heimspiel gegen die Slowenen am Sonntag (18.00 Uhr im LIVETICKER) hat Österreich dies in der eigenen Hand. „Am Sonntag haben wir ein Endspiel um Platz eins in der Gruppe“, sagte Rangnick.
Rangnick sorgt mit Brandrede für Schlagzeilen
Vor der Partie hatte der gewaltige Zoff im Verband die Schlagzeilen bestimmt. Wegen der geplanten Abberufung des ÖFB-Geschäftsführers Bernhard Neuhold am Ende des Jahres wurden Rangnick und der Spielerrat um David Alaba beim Präsidium vorstellig.
Für ihre Einmischung wurden die Spieler gerüffelt. Rangnick prangerte anschließend in einer aufsehenerregenden Brandrede die Missstände beim Verband an.