Didier Deschamps dürfte in seiner Trainerlaufbahn schon angenehmere Abende erlebt haben. Am Donnerstagabend bot die französische Nationalmannschaft im Stade de France gegen Israel beim 0:0-Unentschieden eine wenig überzeugende Vorstellung. Darüber hinaus musste er erneut Stellung beziehen zu einem Thema, das ihn merklich nervt: Kylian Mbappé.
Neue Einblicke ins Rätsel Mbappé
Seit Beginn der Länderspielperiode wirft die Nichtnominierung des französischen Kapitäns und Superstars von Real Madrid viele Fragen auf. Deschamps weigert sich auch nach der Partie am Donnerstagabend, konkret auf die Gründe zu Mbappés Fehlen einzugehen. Ein paar Andeutungen machte er aber. Und eine klare Botschaft hatte der Nationaltrainer auch parat: „Lassen Sie ihn in Ruhe!“
„Es gibt keine Strafe“
Deschamps hat genug von den vielen Spekulationen und reagierte deshalb gereizt: „Sie wollen mich wieder ansprechen? Er ist nicht hier, also werde ich Ihnen sagen, was ich bereits gesagt habe. Lassen Sie ihn in Ruhe. Ich habe alles gesagt, was ich zu sagen hatte. Manchmal ist es gut, nicht zu viel zu sagen. Es gibt keine Strafe.“
Als ihm in einer weiteren Frage suggeriert wurde, dass sein Kapitän aktuell nicht in Bestform sei, räumt der Trainer allerdings ein: „Das ist faktisch. Er ist in einer komplizierten Situation und ich stehe hinter ihm. Er macht gerade eine Phase durch, die nicht die glücklichste seiner Karriere ist. Trotz allem wollte er kommen. Jeder hat das Recht, eine komplizierte Zeit zu haben.“
Der „psychologische Aspekt“ im Fall Mbappé
Doch damit noch nicht genug, denn Deschamps deutete noch an, dass die Phase auch an einem Spieler wie Mbappé nicht spurlos vorbeigeht: „Es gibt den physischen Aspekt und auch den psychologischen Aspekt. Es gibt immer wieder Interpretationen, ob ich rede oder nicht rede. Ich achte also darauf, meine Worte abzuwägen.“
Bevor Deschamps weitere für ihn unangenehme Fragen beantworten musste, machte er lieber selbst schnell einen Deckel auf das Thema: „Entweder ich sage etwas oder ich sage nichts. Ich habe nichts gesagt, aber ich werde mich nicht auf Debatten einlassen.“