Es war ein traumhaftes DFB-Debüt für Jamie Leweling in der deutschen Nationalmannschaft beim 1:0 (0:0) in der Nations League gegen den Erzrivalen aus den Niederlanden. Nicht nur, dass der 23-Jährige vom VfB Stuttgart wegen des Ausfalls von Teamkollege Deniz Undav (muskuläre Probleme) gleich in die Startelf gerutscht war - Leweling avancierte gegen die Elftal auch gleich zum Matchwinner mit seinem Treffer in der 64. Minute, als er den Ball nach einer Ecke ins kurze Eck knallte.
DFB-Held erklärt Entscheidung
Dabei hätte die Geschichte zwischen dem DFB-Team und dem Ex-Unioner auch ganz anders ausgehen können. Fast galt der gebürtige Nürnberger dem deutschen Verband schon als verloren, weil er auch für Ghana hätte auflaufen können, 2020 bereits von dem Herkunftsland seines Vaters für die Afrika-Cup-Qualifikation nominiert worden war.
„Er hat‘s mir eigentlich gar nicht gesagt“
Warum er sich am Ende aber doch anders und damit für das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann entschied, erklärte Leweling auch vor dem SPORT1-Mikrofon nach dem Sieg gegen Oranje so: „Weil ich Deutscher bin, deswegen. Ich habe natürlich Wurzeln dort (in Ghana, Anm. d. Red.), aber ich bin hier aufgewachsen. Und das macht mich zum Deutschen.“
Er sei „sehr froh, dass ich überhaupt dieses Debüt bekommen habe und dass ich spielen durfte. Dass es dann so läuft, hätte ich mir nicht besser ausmalen können.“ Dass er von Beginn an auflaufen werde, habe er am Morgen des Spieltags „so um 11 Uhr erfahren, weil Deniz (Undav, Anm. d. Red.) angeschlagen ist. Er (Nagelsmann, Anm. d Red.) hat‘s mir eigentlich gar nicht gesagt. Ich habe es nur auf der Tafel gesehen, dass ich spiele, das hat mir gereicht.“
Im ZDF fügte Leweling an: Wir haben als Team gewonnen, standen defensiv gut. Es war ein tolles Spiel. Ich freue mich, dass ich mit meinem Tor helfen konnte.“