Erst ein klassischer Fehlstart, dann ein Happy End - und mittendrin Arda Güler: Der Jungstar von Real Madrid hat sich beim späten 4:2-Sieg der Türkei in der Nations League auf Island zum Matchwinner aufgeschwungen und ist danach mit Lobeshymnen überschüttet worden.

„Güler ist ein Auserwählter“, schrieb etwa die as, nachdem Güler mit seinem Tor in der 88. Minute für den Knockout der Nordeuropäer gesorgt hatte, den Kerem Aktürkoglu (90.+5) später untermauerte, und bezeichnete ihn zudem als „Helden“. „Güler hat etwas ganz Besonderes“, titelte die Marca.

Für das Ausnahme-Talent im Team von Nationaltrainer Vincenzo Montella, das erstmals auf Island triumphierte und im Heimspiel gegen Wales bereits die Entscheidung über den Gruppensieg herbeiführen könnte, war es - verglichen mit bisherigen technischen Highlights - noch nicht einmal eine sonderlich ansehnliche Aktion, jedenfalls keineswegs vergleichbar mit dem Treffer von Aktürkoglu.

Der schlenzte den Ball in der Nachspielzeit rechts oben in den Winkel und ließ damit auch niemanden mehr an den frühen Rückstand durch Orri Oskarsson (3.) zurückdenken.

„Arda Güler tanzt auf dem Eis“

Dennoch: Güler bewies einmal mehr seine Bedeutsamkeit und Gedankenschnelligkeit, als er im Anschluss an einen durch Aktürkoglu geblockten Befreiungsschlag von Island-Schlussmann Hakon Valdimarsson blitzschnell reagiert und abstaubte. Generell sei Güler „großartig“ gewesen, betonte die as. Und Relevo feierte: „Arda Güler ist weiterhin der Held der Türkei.“

„Arda Güler tanzt auf dem Eis“, schrieb auch die Marca und feierte den Linksfuß zudem dafür, auf fast gefrorenem Boden in Islands Hauptstadt Reykjavik weder Balance noch Bodenhaftung verloren zu haben. Für den 19 Jahre alten Mittelfeldspieler war es das dritte Tor im 16. Länderspiel.

Während Güler bei der Türkei absoluter Leistungsträger ist, bewegt er sich bei Real noch im Rahmen des Edel-Reservisten. In allen Pflichtspielen der Madrilenen stand er bislang nur dreimal in der Startelf.