Wenn am Montagabend im Rahmen des Nations-League-Spiels der DFB-Elf gegen die Niederlande die jüngst zurückgetretenen Nationalspieler verabschiedet werden, wird Toni Kroos nicht anwesend sein.
Kroos-Absage „hat ein Geschmäckle“
Der 34-Jährige „wäre gerne persönlich in München dabei, steht aber am Montag im Rahmen des Trainings in seiner Nachwuchsakademie selbst mit Kindern auf dem Fußballplatz“, schrieb der DFB am Samstag auf seiner Website.
„Es ist schon schade“, sagte Stefan Effenberg dazu im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1. Schließlich sei Kroos extra noch mal zurückgekommen, um der deutschen Mannschaft zu helfen.
„Das hat ein Geschmäckle“, meinte der SPORT1-Experte. Er ergänzte: „Aber wenn er sagt: ‚Das sind meine Prioritäten und das ist mir wichtiger‘ – dann hat man auch das zu akzeptieren.“
Neuer, Gündogan und Müller werden verabschiedet
Bundestrainer Julian Nagelsmann nannte auf der Pressekonferenz später weitere Details: „Wir haben nicht telefoniert. Er hat einen wichtigen Termin in seiner Akademie. Klar, er ist ein verdienter Spieler, aber ich hatte nicht die Veranlassung, ihn zu überreden. Es ändert nichts an seinem Status.“
Am Montag werden vor dem Anpfiff in der Allianz Arena damit also nur die 2014er-Weltmeister Manuel Neuer und Thomas Müller sowie der ebenfalls nach der EM zurückgetretene Ex-Kapitän Ilkay Gündogan verabschiedet.
Brisant: Nach seinem ersten Rücktritt aus der Nationalmannschaft im Jahr 2021 hatte der DFB laut Kroos-Aussage daran gedacht, ihn im Zuge der Verabschiedung von Bundestrainer Joachim Löw ebenfalls zu verabschieden. Doch Kroos sagte damals ebenfalls ab, weil er am folgenden Morgen eine Trainingseinheit bei Real Madrid hatte.
Dass es auch „an so einem Donnerstagabend in Wolfsburg“ gelegen habe, wollte der 31-Jährige nicht verschweigen: „Da war ich nicht direkt Feuer und Flamme, mir da den Blumenstrauß abzuholen“, meinte Kroos damals in seinem Podcast „Einfach mal Luppen“ lachend.