Wirbel um Englands Interimscoach Lee Carsley: Der 50-Jährige hat angekündigt, bei seinem Debüt in Irland am Samstagabend in der Nations League auf das Singen der englischen Nationalhymne zu verzichten. Hintergrund: Carsley, der im englischen Birmingham geboren ist, hat beide Staatsbürgerschaften, spielte aber in seiner aktiven Karriere für Irland.
Wirbel um Englands Nationalcoach
„Das (Singen der Hymne; Anm. d. Red.) ist etwas, mit dem ich immer zu kämpfen hatte, als ich für Irland gespielt habe. Der Abstand zwischen dem Aufwärmen, dem Betreten des Spielfelds und der Verzögerung bei der Hymne - das ist etwas, das ich nie gemacht habe“, sagte Carsley am Freitag.
Er habe sich „immer auf das Spiel und meine ersten Aktionen im Spiel konzentriert. In dieser Zeit habe ich wirklich darauf geachtet, dass meine Gedanken nicht abschweifen“, ergänzte er.
Englands Presse sieht „Fan-Wut“ kommen
Carsley ist der Interimsnachfolger des nach der EM zurückgetretenen Gareth Southgate. Ob Carsley die Position länger innehaben wird, ist noch offen. Zuvor hatte er die U21 Englands trainiert - und auch da habe er die Hymne nicht gesungen. Zwischen 1997 und 2008 hatte er für die irische Nationalmannschaft gespielt.
In England stößt Carsleys Ankündigung auf Überraschung bis Unverständnis. „Out of tune“, schreibt The Sun schon am Freitagabend in Großbuchstaben. Übersetzung: „Verstimmt“. Die Daily Mail titelt unter dem Schlagwort „shocking“ - und sieht schon kommen, dass Carlsley eine „Fan-Wut“ riskiere.