Die Frage nach Thomas „Radio“ Müller war für Deniz Undav die perfekte Vorlage - und der Nationalstürmer sofort auf Sendung. „Radio Undav?“ Klar, sagte der Stuttgarter nach seinem gelungenen Startelfdebüt beim 2:2 (2:1) in den Niederlanden bei RTL mit einem verschmitzten Lächeln, „die Nummer 13 habe ich ja jetzt auch. Ich trete da in große Fußstapfen, aber wenn es einer schaffen kann, dann ich, glaube ich.“
Undav tritt das Müller-Erbe an
Ein Tor und eine Vorlage - das hatte ein deutscher Nationalspieler bei seinem ersten Einsatz von Beginn an zuletzt 2017 geschafft. Amin Younes glückte dies damals gegen Fußballzwerg San Marino, Undav nun im Klassiker beim Erzrivalen.
„Bis ihr keine Lust mehr habt...“
Trotz Müllers Rücktritt hat die DFB-Elf mit dem 28-Jährigen aber nicht nur eine gute Alternative im Sturm, sondern auch einen echten Typen in ihren Reihen. "Ich laber viel, ich mache viel Spaß, versuche einfach, die Leute ins Boot zu holen, dass sie es nicht zu ernst nehmen und Spaß haben im Leben", sagte er und ergänzte lachend: "Ich versuche, mich nicht zu verändern. Bis ihr irgendwann keine Lust mehr auf mich habt..."
Trotz der Sprüche der Kollegen („Deniz, bist du nervös?!“) sei er nicht aufgeregt gewesen vor seinem insgesamt vierten Länderspiel, meinte Undav. Sein Trikot bleibe nach dem „überragenden Abend“ in der Familie, obwohl Undav zugab: Sein Assist zum 2:2 von Joshua Kimmich war „eine Gammel-Vorlage, ich wollte aufs Tor schießen“.