In dieser Form wird das Nagelsmann-Team auch nach der Heim-EM weiter Spaß machen! Deutschland ist mit einem ungefährdeten Sieg in die neue Nations-League-Spielzeit gestartet. In Düsseldorf gewann die DFB-Auswahl am Samstagabend mit 5:0 (1:0) gegen Ungarn und zeigte beim ersten Länderspiel nach der EM eine über weite Strecken überzeugende Leistung.

Niclas Füllkrug brachte die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann nach Vorlage von Jamal Musiala in der 27. Minute in Führung. Nach Wiederanpfiff traf Musiala schließlich selbst (58.) und veredelte damit eine bärenstarke Leistung mit insgesamt vier Scorerpunkten. Zudem wurde Musiala im zarten Alter von 21 Jahren und 194 Tagen zum jüngsten Spieler, der in einem Spiel in der Nations League an vier Toren direkt beteiligt war.

Musiala brilliert, auch Debütant Pavlovic trifft

„Es hat richtig viel Spaß gemacht. Es ist wichtig, dass wir die Freude von der EM weiter mitnehmen, wir haben noch 20 Spiele oder so bis zur WM und müssen jedes nutzen“, sagte Musiala anschließend im ZDF. Mit Florian Wirtz zu spielen mache ihm immer Spaß. „Wenn wir im Rhythmus sind und Selbstbewusstsein haben, können wir den ganzen Abend rumzocken.“

Musiala habe laut Nagelsmann eine große Wandlung durchgemacht, besonders was seine Präsenz im Sechzehner angeht. „Das ist schon außergewöhnlich gut geworden. Vor der EM fand ich, war es schon ein kleiner Kritikpunkt, an einem außergewöhnlichen Spieler, dass er ein bisschen zu wenig in den Sechzehner kommt. Während der EM war es schon sehr gut. Und heute war es wieder phänomenal“, resümierte der Bundestrainer.

Außerdem trafen Musialas kongenialer Partner Wirtz (66.), sowie Debütant Aleksandar Pavlovic (77.) - beide Male lieferte Musiala den Assist. Kai Havertz vollendete eine brillante Phase der deutschen Auswahl, mit vier Treffern binnen 23 Minuten. Havertz traf in der 81. Minute vom Elfmeterpunkt zum 5:0 - gleichbedeutend mit dem Endstand.

Nicht nur der eingewechselte Pavlovic (60.) kam zu seinem ersten A-Länderspiel, auch Angelo Stiller gab sein Debüt im DFB-Dress. Der Stuttgarter wurde in der 82. Minute für Robert Andrich eingewechselt.

Zahlreiche Rücktritte bremsen DFB-Team nicht

Marc-Andre ter Stegen, die neue Nummer eins im deutschen Tor, wurde bei der überaus konzentrierten Leistung kaum geprüft. Im Klassiker gegen die Niederlande am Dienstag (ab 20.45 Uhr im Liveticker) in Amsterdam kann das DFB-Team seine Ambitionen auf den erstmaligen Einzug in die K.o.-Runde untermauern.

49.235 Zuschauer in der ausverkauften Merkur Spiel-Arena sahen einen echten Neustart: Nach den Rücktritten von Manuel Neuer, Ilkay Gündogan, Toni Kroos und Thomas Müller fehlte die Erfahrung von 451 Länderspielen. Die Startelf kam vor dem Anpfiff auf nur 345 Einsätze, davon gingen allein 91 auf das Konto von Kapitän Kimmich. Bundestrainer Nagelsmann wandte es ins Positive: Der Umbruch sei „eine große Chance für alle Beteiligten“.

Viele nutzten sie schon jetzt und verzauberten die Fans wie bei der EM. Die Tore wurden wie vor wenigen Wochen „völlig losgelöst“ bejubelt, auf den Banden prangte der Schriftzug „Danke für einen unvergesslichen Sommer“ - die dort genährten Hoffnungen sollen bis zur WM 2026 geschürt werden. Dabei standen nur noch fünf Spieler aus der Elf in der Anfangsformation, die Spanien im Viertelfinale so dramatisch unterlag.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)