Matthijs de Ligt erlebt einen ganz schwachen Saisonstart. Der Verteidiger von Manchester United wurde auch beim Remis der niederländischen Nationalmannschaft gegen Deutschland zum Pechvogel und schon zur Halbzeit ausgewechselt.

Nach einer frühen Führung von Oranje war es der ehemalige Bayern-Star, der den zwischenzeitlichen Ausgleich mit einem Fehlpass einleitete. Ohne Bedrängnis spielte einen Ball von der Strafraumkante nach vorne, die Kugel wurde aber von seinem ehemaligen Vereinskollegen Jamal Musiala abgefangen. Sekunden später landete das Spielgerät bei Deniz Undav, der sich nicht lange bitten ließ.

Bondscoach Ronald Koeman sagte nach der Partie: „Matthijs ist gerade in so einer Phase, wo es so aussieht, als dass er stets sofort für all seine Fehler bestraft wird.“ Beim 1:2 der deutschen Nationalelf, das ebenfalls noch vor der Pause fiel, war de Ligt erneut involviert.

Van Dijk: Man wird sofort bestraft

Der einstige Ajax-Kapitän verlor ein entscheidendes Duell mit Undav im Strafraum. Der wohl als Schuss gedachte Ball landete beim eingerückten DFB-Spielmacher Joshua Kimmich - dass dieser völlig ungehindert zum Abschluss kam, lag aber nicht an de Ligt, sondern an seinen Kollegen um Virgil van Dijk. Diese hatten Kimmich nach einer vorangegangenen Seitenverlagerung schlicht nicht auf dem Zettel.

De Ligt hatte schon beim ersten der beiden Spiele in der Nations League gegen Bosnien-Herzegowina (5:2) ein Gegentor mit-verschuldet. Trotzdem war er gegen Deutschland gesetzt. „Nein, ich hatte keine Zweifel, ihn zu bringen“, sagte Koeman.

Van Dijk versuchte nach dem Spiel, ein paar tröstende Worte zu finden: „Das ist leider Teil des Fußballs. Daraus muss man auch lernen. So etwas machen wir alle durch - gerade weil sowas auf aller höchstem Niveau bestraft wird.“

De Ligt wechselte im Sommer vom FC Bayern zu ManUnited, wo er - abgesehen von ordentlichen 30 Minuten bei seinem Startelf-Debüt - noch nicht die gewünschte Verstärkung darstellt.