Bayern-Legende Bixente Lizarazu hat in seiner Kolumne für die Zeitung L‘Équipe harsche Kritik an Kylian Mbappé geübt. Der ehemalige französische Nationalspieler kritisierte den Kapitän der französischen Nationalmannschaft für dessen unglücklichen Äußerungen auf der Pressekonferenz vor dem Nations-League-Spiel gegen Italien am Freitag.
Bayern-Legende kritisiert Mbappé
Der Weltmeister von 1998 zeigte sich enttäuscht über Mbappés Kommentare, in denen der Stürmer erklärt hatte, dass ihm die Reaktionen der Fans egal seien und er sich nur auf sein Spiel konzentrieren wolle. „Das war unangemessen und nicht die Art von Äußerungen, die man von einem Kapitän erwartet“, meinte Lizarazu. Er betonte, dass ein Kapitän die Verantwortung habe, die Gefühle der Fans zu respektieren und auf ihre Frustrationen einzugehen.
Lizarazu: „Mbappé nicht mehr so furchteinflößend“
Lizarazu vermutete, dass der 25-jährige möglicherweise mit persönlicher Unsicherheit kämpft, da er derzeit nicht in Topform ist. „Früher war Mbappé explosiver und entschlossener. Jetzt wirkt er nicht mehr so furchteinflößend“, stellte der 54-Jährige fest. Er führte dies auf die konfliktreichen Jahre in Paris und die damit verbundenen mentalen Herausforderungen zurück, die sich offenbar negativ auf Mbappés Leistungen auswirken.
Abschließend forderte der sechsmalige Deutsche Meister seinen Landsmann auf, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren: den Fußball. „Mbappé muss zu seiner Bestform zurückfinden und sich von externen Problemen fernhalten. Nur dann kann er wirklich als Kapitän und Führungsspieler agieren“, so Lizarazu.
Mbappé wechselte im Sommer nach langem Transfertheater ablösefrei von PSG zu Real Madrid. Für seinen neuen Klub absolvierte der Stürmer bisher fünf Spiele, in denen er drei Tore erzielte.