Die neue Fußball-Nations-League der Frauen nimmt Gestalt an. Am Dienstag (14.00 Uhr) werden in Nyon (Schweiz) die Gruppen für die Premiere ausgelost. Neben dem Titel gibt es in der ersten Spielzeit auch noch einen besonderen Anreiz: Sowohl die beiden Finalisten als auch der Drittplatzierte qualifizieren sich für das olympische Turnier in Paris 2024.
Nations League der Frauen vor Start
Die DFB-Elf tritt in der höchsten von drei Ligen (A) an und könnte dort bereits in der Gruppenphase auf hochkarätige Gegner treffen. Zu einem Re-Match des EM-Finals gegen England kann es zwar zunächst noch nicht kommen, doch sowohl die Spanierinnen mit Weltfußballerin Alexia Putellas als auch Vize-Weltmeister Niederlande stehen als mögliche Gegner bereit.
Insgesamt gehen 51 Nationen in drei Ligen, verteilt auf zwölf Vierer- und eine Dreiergruppe, an den Start. Grundlage für die Ligeneinteilung war die UEFA-Koeffizienten-Rangliste für Frauen-Nationalmannschaften. Die Gruppenphase der Debütsaison wird vom 20. September bis zum 5. Dezember ausgespielt. Im Februar 2024 folgen die Final-, Auf- und Abstiegsspiele. Letztere können auch bereits im Hinblick auf die Europameisterschaft 2025 richtungweisend sein.
Anders als bei den Männern wird in den kommenden Jahren nämlich die EM-Qualifikation und später auch die WM-Qualifikation über die Nations League ausgespielt. Nur Teams der Liga A können sich in der zweiten Nations-League-Saison 2024/25 direkt für die EM 2025 qualifizieren. Sollte das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg also in der kommenden Saison absteigen, wäre ein Weg zur EM über Play-offs bereits unumgänglich. Andererseits könnte über eine gute Platzierung in der Gruppe bereits der Grundstein für Olympia- und EM-Qualifikation gelegt werden.
Bundestrainerin Voss-Tecklenburg äußerte sich zuletzt mit Vorfreude zum neuen Wettbewerbsmodus. „Es ist etwas anderes, in der Nations League zu spielen und dort regelmäßig gefordert zu werden, als in einer Qualifikation mit etwas anderen Gegnerinnen.“