Bühne frei für den nächsten Fußball-Kracher!
Flick begründet Mega-Rotation
Das ewig junge Duell gegen Italien ist gerade erst gespielt, da steht am 2. Spieltag der UEFA Nations League bereits der zweite Klassiker für das deutsche Team an. Diesmal geht es gegen England.
Deutschland tritt mit insgesamt sieben Neuen in der Startelf gegen die Three Lions an - unter anderem sind BVB-Neuzugang Nico Schlotterbeck und Bayern-Star Jamal Musiala von Beginn an mit von der Partie.
Die DFB-Elf wird voraussichtlich mit einer Dreierkette starten, David Raum und Jonas Hofmann sollen die Außenpositionen bekleiden.
„Die Rotation ist keine Konsequenz vom Italien-Spiel. Wir haben nach einer langen Saison vier Spiele, man sieht die Rotation auch bei anderen Mannschaften. Frankreich hat gestern nur einen Spieler von der Partie zuvor spielen lassen“, erklärte der Bundestrainer im ZDF angesprochen auf die sieben Neuen in der Startelf.
Der 57-Jährige weiter: „Wir haben eine große Qualität und Dichte in der Mannschaft, dementsprechend handeln wir auch. Wir haben absolutes Vertrauen in die Spieler und deshalb bin ich sehr optimistisch was das Spiel heute betrifft.“
Flick wartet auf Sieg gegen Top-Nation
Seit zehn Spielen ist Hansi Flick als Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft in der Verantwortung und hat mit acht Siegen und zwei Remis immer noch eine weiße Weste. Allerdings wartet der ehemalige Bayern-Coach noch auf einen Sieg gegen eine Top-Nation.
Sowohl gegen die Niederlande als auch am 1. Spieltag der Nations League gegen Italien reichte es nur zu einem Remis - 1:1 stand es jeweils nach 90 Minuten.
Nun nimmt Flick und sein Team gegen die Three Lions also den dritten Anlauf gegen ein Top-Team. Und auch diesmal wird es nicht einfach, stellte Flick in der obligatorischen Pressekonferenz vor dem Spiel klar. „Sie haben eine sehr hohe Qualität und eine Robustheit“, lobte er den Gegner und fügte hinzu: „Das wird für uns ein großer Brocken.“ (DFB-PK zum Nachlesen im SPORT1-Ticker)
Deutschland - England - die Aufstellungen
Deutschland: Neuer - Rüdiger, Schlotterbeck, Klostermann - Raum, Kimmich, Gündogan, Musiala, Müller, Hofmann - Havertz
England: Pickford - Walker, Maguire, Stones, Trippier - Rice, Phillips, Mount - Sterling, Kane, Saka
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Rivalität? Mittlerweile auf freundschaftlicher Basis
Doch bei aller Warnung, vor so einem Spiel überwiegt auch beim Bundestrainer die Vorfreude. „Es ist ein Klassiker, die Spiele sind immer ganz besonders“, stellte er klar und verriet, dass er sich immer noch gerne an das Aufeinandertreffen bei der WM 2010 erinnert. Dort hatte Deutschland den Erzrivalen im Achtelfinale mit 4:1 aus dem Turnier gekegelt.
Mittlerweile sei die Rivalität zwischen den beiden Nationen jedoch nicht mehr so emotional wie noch vor einigen Jahren, sagte Ilkay Gündogan. Der Mittelfeldstar von Manchester City erinnert daran, dass durch die Vielzahl deutscher Spieler in England inzwischen eher eine freundschaftliche Rivalität entstanden sei. „Trotzdem macht man vielleicht mal den einen oder anderen Scherz“, fügte er lächelnd hinzu.
Nations League: Umbau im Vergleich zum Spiel gegen Italien?
Zur Aufstellung in München wollte der Bundestrainer allerdings noch keine Hinweise geben. Lediglich bei Kai Havertz und Timo Werner gab er zumindest den Hauch eines Einblicks. „Havertz und Werner sind beides Optionen“, ließ er sich entlocken. (SPORT1-Noten gegen Italien)
Auf das ein oder andere neue Gesicht werden sich die Fans auf jeden Fall freuen können. „Es wird der ein oder andere Wechsel stattfinden“, machte er auf der Pressekonferenz unmissverständlich klar. Dies könnte unter anderem auch Leroy Sané betreffen, der gegen Italien einmal mehr nicht sein volles Potenzial abrufen konnte.
Einen Wechsel wollte er jedoch noch nicht bestätigen. „Es ist nicht auszuschließen, dass er von Anfang an spielt.“ Lediglich bei Marco Reus zeigte er sich entschieden, da für den BVB-Akteur der Einsatz gegen England noch zu früh komme. „Er wird erst gegen Ungarn an den Start gehen.“
Nations League: So ist die Situation in der deutschen Gruppe
Ein Sieg gegen Engländer wäre mit Blick auf die Konstellation in Gruppe 3 wertvoll. Die Three Lions haben zum Auftakt überraschend in Ungarn verloren, weswegen man das Team von Gareth Southgate mit einem Sieg bereits auf Abstand halten könnte.
Zudem wäre man bei einem eventuellen Sieg Italiens gegen die Osteuropäer punktgleich mit der Squadra Azzurra auf Rang eins, bevor sich Italien und England am dritten Gruppenspieltag gegenüberstehen.
Gegen England in München: War da nicht mal was?
Gleichzeitig würde man mit einem Sieg eine alte Schmach tilgen. Zuletzt traf eine DFB-Elf in München im Jahr 2001 auf England. Damals ging die deutsche Auswahl mit 1:5 gegen die Three Lions unter - Michael Owen traf gleich dreimal, Dazu trugen sich noch Steven Gerrard und Emile Heskey in die Torschützenliste ein.
Davon will sich der Bundestrainer aber nicht beeindrucken lassen. „Da waren viele Spieler noch gar nicht auf der Welt“, wiegelte er Nachfragen auf diese Pleite ab und fügte hinzu: „Da ist in der Zwischenzeit vieles passiert. Mir geht es jetzt um die Gegenwart.“