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Nations League: "Klappe, ihr Clowns" - Fans pesten gegen Southgate nach England-Blamage

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Nations League: "Klappe, ihr Clowns" - Fans pesten gegen Southgate nach England-Blamage

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Blamage! Fans pesten gegen Southgate

Gareth Southgate geht mit der englischen Nationalmannschaft in der Nations League unter. Die Fans reagieren mit Häme, Experten und Spieler eilen ihm zur Seite.
Nach den Ausschreitungen beim EM-Finale 2021 gegen Italien muss England die Neuauflage des Endspiels ohne Fans bestreiten. England-Coach Gareth Southgate konzentriert sich jedoch auf das Positive.
Gareth Southgate geht mit der englischen Nationalmannschaft in der Nations League unter. Die Fans reagieren mit Häme, Experten und Spieler eilen ihm zur Seite.

Rund fünf Monate vor der WM in Katar befindet sich die englische Nationalmannschaft auf Abwegen.

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In der Nations League erlebten die Three Lions ein Debakel und verloren zum zweiten Mal innerhalb von zehn Tagen gegen Ungarn. Empfindlich, muss man hinzufügen. Mit 0:4 ging die Mannschaft von Trainer Gareth Southgate am Dienstag vom Platz.

In der englischen Presse wird vor allem der Coach in Frage gestellt. Während des Spiels wurde Southgate von den Fans im Molineux Stadium bereits ausgebuht und mit Gesängen bedacht. „Am Morgen entlassen“ und „Du weißt nicht, was du tust“ schallte unter anderem von den Rängen.

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Vier oder mehr Tore hat England noch nie in einem Heimspiel kassiert, in der Nations League stehen die Zeichen auf Abstieg. Bereits den ersten Vergleich mit Ungarn Anfang Juni hatte England mit 0:1 verloren, der Gegner dagegen liegt an der Tabellenspitze. (DATEN: Tabellen der Nations League)

Southgate erhält (auch) Rückendeckung

Southgate gab sich nach der Partie kämpferisch und verwies auf eine Trainer-Legende: „Ich kannte die Rolle, bevor ich sie angenommen habe. Ich würde sagen, die Meinung der Fans hat sich in den letzten zehn Tagen geformt und nicht in den letzten elf Monaten. Aber ich weiß, dass all meine Vorgänger dies durchgemacht haben. Ich weiß, was großartige Menschen wie Sir Bobby Robson durchmachen mussten, und wie er letztlich gesehen wurde, als er das Team ins WM-Halbfinale brachte.“

Er übernehme die Verantwortung für die Leistung: „Wenn die Kritik in meine Richtung kommt, muss ich damit fertig werden.“ Er forderte die Fans gleichzeitig auf, zum Team zu stehen. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Nations League)

Der ehemalige Liverpool-Profi Stephen Warnock sagte bei BBC-Radio derweil über Southgate: „Es gibt andere Kandidaten, die besser geeignet sind - und ich bin sicher, Gareth Southgate steht heute Nacht unter Druck.“

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Die englische Boulevard-Presse ging mit seinem Team ebenfalls erwartbar hart ins Gericht: „Enland Goulashed“ (Daily Mail) und „The Hungar Shames“ (The Sun) war unter anderem zu lesen.

Immerhin: Ex-Nationalspieler Jamie Carragher verteidigte Southgate in seiner Rolle als TV-Experte derweil gegen die Fans. „Klappe, ihr Clowns“, schrieb der einstige Liverpool-Star bei Twitter: „Dieser Trainer hat das Land in zwei Turnieren zu den besten Ergebnissen seit 1966 geführt.“ Southgate habe mehr erreicht, als erwartet - auch wenn er bei den Auslosungen hier und da etwas Glück gehabt habe.

Kane: Nicht die Zeit, um in Panik zu verfallen

Unruhige Tage dürften auf Southgate dennoch zukommen.

Englands Superstar und Kapitän warnte vor überzogenen Reaktionen: „Es ist nicht die Zeit, panisch zu werden. Wir müssen es mit Fassung tragen.“ In der ersten Halbzeit gegen Ungarn habe man ein ordentliches Spiel gezeigt. Die zweite Hälfte allerdings sei „inakzeptabel“ gewesen. (Alle News und Hintergründe zur deutschen Nationalmannschaft)

Sein Trainer stehe nicht zur Debatte: „Das steht außer Frage. Um ehrlich zu sein, sollte das nicht mal eine Frage sein, die ich zu beantworten habe.“

Freiburg-Profi Rolland Sallai schockte England im Molineux Stadium in Wolverhampton früh, als er den ersten Angriff der Gäste zum 1:0 abschloss (16.). Southgate hatte im Vergleich zum 0:0 gegen Italien am Samstag gleich neunmal gewechselt, lediglich Torhüter Aaron Ramsdale und Reece James verblieben in der Startelf.

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Doch auch mit den frischen Kräften gelang die Wende gegen Ungarn nicht - im Gegenteil: In der zweiten Halbzeit drehten die Gäste auf, erneut Sallai (70.), Zsolt Nagy (80.) und Daniel Gazdag (89.) schraubten das Ergebnis in die Höhe. Zwischenzeitlich sah John Stones noch die Gelb-Rote-Karte (82.).