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Tod einer Überfigur: Tiefer Einschnitt für deutschen Fußball-Traditionsklub

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Tod einer Überfigur: Tiefer Einschnitt für deutschen Fußball-Traditionsklub

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Traditionsklub trauert um Überfigur

Der ehemalige Bundesligist Wuppertaler SV trauert um seinen langjährigen Präsidenten und Gönner Friedhelm Runge. Für den Regionallisten ist es ein tiefer Einschnitt.
Friedhelm Runge ist im Alter von 85 Jahren gestorben
Friedhelm Runge ist im Alter von 85 Jahren gestorben
© IMAGO/Funke Foto Services
Der ehemalige Bundesligist Wuppertaler SV trauert um seinen langjährigen Präsidenten und Gönner Friedhelm Runge. Für den Regionallisten ist es ein tiefer Einschnitt.

Dieses Wochenende markierte einen tiefen Einschnitt für den Wuppertaler SV: Der Spieltag am Samstag stand ganz im Zeichen von Friedhelm Runge, dem langjährigen Präsidenten und Gönner des Regionalligisten, der der Nacht zum Freitag im Alter von 85 Jahren gestorben war.

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Rund um den 2:0-Heimerfolg gegen den SV Gütersloh ehrte der Verein seinen Förderer mit einer symbolischen Geste: Ein rot-blaues Blumenbouquet schmückte den Platz im Stadion am Zoo, von dem aus Runge den WSV über Jahre hinweg verfolgt hatte.

Vor dem Anpfiff wurde zudem eine Schweigeminute abgehalten und Vorstand Dr. Jochen Leonhardt hielt eine emotionale Ansprache über seinen langjährigen Freund und Weggefährten. „Auch wenn die meisten Spieler mit Runge kaum noch Kontakt hatten, hatte die allgemeine Betroffenheit doch Einfluss auf unser Spiel“, erklärte WSV-Trainer Sebastian Tyrala nach dem Heimsieg. Sportchef Gaetano Manno betonte: „Der Sieg ist nur für Friedhelm“.

Für den Wuppertaler SV bedeutet der Verlust Runges eine große Zäsur. Als Präsident und Großsponsor prägte er den Verein über Jahrzehnte hinweg wie kaum ein anderer.

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WSV siegt für Friedhelm Runge

Runge wurde 1991 Präsident des Vereins, der zwischen 1972 und 1975 in der Bundesliga gespielt und dabei einmal auch den von Franz Beckenbauer angeführten FC Bayern besiegt hatte.

Der in Wuppertal geborene Runge - langjähriger Chef des großen Schrank- und Gehäusebauzulieferers Emka - führte den Klub bis 2013. Zu Beginn gelang dabei der größte Erfolg der neueren Klubgeschichte, der Zweitliga-Aufstieg 1992.

Runge steckte über Jahre hinweg viele Millionen Euro aus seinem Privatvermögen in den Verein, war wegen seines Führungsstils aber auch nicht immer unumstritten. Nach einer Insolvenz und dem damit verbundenen Abstieg in die Oberliga trennten sich die Wege vorerst.

Runge hinterlässt eine große Lücke

Im Jahr 2021, als der WSV erneut in finanzielle Schwierigkeiten geraten war, kehrte Runge als Unterstützer zurück und half dem Klub, eine zweite Insolvenz zu bewältigen.

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Für die aktuelle Saison hatte Runge seine finanzielle Unterstützung auf 600.000 Euro begrenzt und gleichzeitig professionellere Strukturen im Verein gefordert. Der Etat für die erste Mannschaft wurde halbiert.

Derzeit steckt der Wuppertaler SV im unteren Tabellendrittel der Regionalliga West fest. Doch mit dem Rückenwind aus zuletzt zwei Siegen in Folge könnte sich die sportliche Situation in den kommenden Wochen verbessern.