Sandro Wagner vollendet das Happy End und steigt mit der SpVgg Unterhaching in die 3. Liga auf.
Wagner in der Aufstiegs-Zwickmühle
Ein 2:0 im Rückspiel im ausverkauften Unterhachinger Sportpark reicht nach dem 2:1-Hinspielsieg komfortabel aus für die Oberbayern, um sich das letzte verbleibende Ticket für die höhere Spielklasse zu sichern und nach zwei Jahren Abwesenheit wieder den Gang in den Profifußball nehmen zu dürfen.
Nach dem Spiel brachen emotional alle Dämme, Fans und Spieler stürmten unmittelbar nach Abpfiff den Platz.
Wagner, der Unterhaching als Trainer verlassen wird, sagte bei Magenta: „Wir haben uns zurecht sportlich durchgesetzt. Heute wird ein bisschen gefeiert, aber ich bin nicht mehr das größte Feierbiest, ich bin alt geworden. Aber heute muss ich mal Gas geben.“
Wagner steigt mit Unterhaching auf - und verabschiedet sich
Wagner hat zudem nach eigener Aussage am Montagmorgen um 9 Uhr früh seine Abschlussprüfung zum Trainerschein: „Das heißt - ich kann gar nicht durchziehen. Es sei denn, der Ausbilder drückt noch mal ein Auge zu.“
Danach „geht es dann in den Urlaub, ich muss mit meiner Frau noch reden, ob ich einen Abstecher über den Ballermann machen darf nach Italien.“
Auch Torschütze Simon Skarlatidis konnte seine Emotionen nicht mehr verbergen: „Ich muss aufpassen, dass ich nicht zu emotional wird, aber es ist eigentlich alles sch****egal. Das ist Fußball, ich habe noch nie etwas geschenkt gekriegt im Leben, aber wir sind da. Was da durch den Körper fliegt, ist unbeschreiblich.“
Sebastian Maier fügte dem Ganzen noch hinzu: „Wenn ich mich hier umschaue, bin ich einfach so unfassbar glücklich. Es ist unglaublich, wie sehr ich mich hier freue, mit jedem Einzelnen, ich könnte 1000 Namen aufzählen.“
Cottbuser Fanblock sorgt für Unterbrechung
Mitte der zweiten Hälfte sorgte allerdings ein Eklat im Cottbuser-Fanblock für eine rund viertelstündige Unterbrechung samt Polizeieinsatz. Tribünen-Zäune wurden offenbar durchbrochen, Polizisten mussten die Anhänger am Stürmen des Spielfelds hindern.
Selbst Gäste-Trainer Pele Wollitz scheiterte zunächst mit Beruhigungs-Versuchen. Mit den Spielern der Gäste hatte Wagner allerdings Mitleid: „Cottbus tut mir leid, das sind ganz tolle Jungs, das sind Champions.“
Dennoch darf sich Unterhaching nun, auch ohne Wagner, den Planungen für die Dritte Liga widmen.
Präsident Manfred Schwabl sagte dazu bei Magenta: „Die dritte Liga wird eine andere Hausnummer. Aber wenn man heute gesehen hat, was im Sportpark los war, dann können wir gut in die Zukunft schauen“
„Unser Zuschauer waren sensationell, ich hoffe dass wir in der Dritten Liga einen ähnlichen Schnitt haben. Hut ab auch an Sandro“, fügte Schwabl im BR an - und zeigte sich enttäuscht angesichts der Krawalle. „So was überlagert das halt leider. Die Polizei hat das gut im Griff. Wir müssen damit leben.“
SPORT1 hat die Partie im Ticker zum Nachlesen.
SpVgg Unterhaching - Energie Cottbus: 2:0 (nach Hinspiel: 4:1)
+++ 90. + 4: Unterhaching steigt in die 3. Liga auf! +++
Schiedsrichter Tobias Reichel beendet die Partie. Unterhaching steigt mit Trainer Sandro Wagner in die dritte Liga auf, Cottbus sinkt kollektiv enttäuscht zusammen und spielt auch in der kommenden Saison, zum fünften Mal in Folge, in der Regionalliga.
+++ 87. Minute: Letzte Verzweiflungsangriffe +++
Die Cottbuser versuchen noch einmal ihre letzten Offensivreserven zu mobilisieren, rennen aber vergeblich an. Auch durch die überwiegend heimische Unterstützung der 12.500 Fans im Sportpark wird Unterhaching wohl den Gang zurück in Liga drei gehen dürfen.
+++ 78. Minute: Tor für Unterhaching +++
Während es noch Verwirrung um die Restspielzeit gibt, entscheidet Simon Skarlatidis das Aufstiegsduell wohl zugunsten der Spielvereinigung Unterhaching. Mit dem Außenrist vollendet der 32-Jährige zum 2:0 und wird anschließend unter tosendem Jubel ausgewechselt.
+++ Weiter geht‘s +++
Auf der Uhr wird zunächst die 85. Minute angezeigt, es dürfte aber zu rund einer Viertelstunde Nachspielzeit kommen. Immerhin läuft das Spiel wieder! Die Begrenzungszäune vor dem Cottbuser Block wurden offenbar teils durchbrochen, sodass die Polizei auch während dem aktiven Spielgeschehen dort verweilt.
+++ Stillstand in Unterhaching +++
Seit elf Minuten ist die Partie unterbrochen. Weiterhin werden Gespräche zwischen den Verantwortlichen geführt: Trainer, Schiedsrichter, Spieler. Während sich die Ersatzakteure der Unterhachinger auf dem Platz locker aufwärmen, steht die Polizei weiter vor dem Cottbuser Block.
+++ 71. Minute: Polizeieinsatz +++
Nur eine Minute später ist es soweit: Die Partie muss unterbrochen werden. Die Polizei muss im Großaufgebot in Richtung Gästeblock ausrücken, Cottbus-Trainer Pele Wollitz versucht die Anhänger zu beruhigen, doch es fliegen weiter Gegenstände auf das Spielfeld.
+++ 70. Minute: Cottbus übernimmt +++
Das Spiel läuft seit Minuten nahezu nur noch in eine Richtung. Unterhaching überlässt den Gästen vollkommen die Spielkontrolle, oftmals befinden sich alle 20 Feldspieler in der Hachinger Hälfte. Die Stimmung spitzt sich ebenfalls zu, erste Böller und Becher fliegen auf den Platz. Das könnte hitzig werden...
+++ 61. Minute: Wechsel auf beiden Seiten +++
Sebastian Maier verlässt bei Unterhaching den Platz, Hinspiel-Torschütze Niclas Anspach ist neu in der Partie. Heike kommt währenddessen bei Cottbus für die Schlussphase und soll die Überraschung noch schaffen, Shcherbakovski geht dafür. Auch der Top-Torjäger der Lausitzer kommt: Nicolas Wähling wirkt für die letzten 30 Minuten bei den Cottbusern mit, Malcolm Badu muss dafür seinen Platz räumen.
+++ 46. Minute: Großchance Cottbus +++
44 Sekunden ist der Ball wieder im Spiel und Cottbus MUSS den Ausgleich machen! Badu steht vollkommen blank vor Vollath, der erneut die Führung der Gastgeber aufrecht erhält.
+++ 46. Minute: Sandro Wagner heizt an +++
Der Ball rollt wieder. In der Pause schnappte sich Sandro Wagner kurzerhand das Stadionmikrofon vom Pressesprecher der Hachinger und heizte die Fans noch einmal an. Stand jetzt wäre Unterhaching aufgestiegen. Cottbus benötigt zwei Tore um die Verlängerung zu erreichen, Milde kommt für Hasse.
+++ Halbzeit: Unterhachinger Pausenführung +++
Nach einer überzeugenden Cottbuser Anfangsphase macht Fetsch (17.) den überraschenden Führungstreffer für Unterhaching. Nach einem kurzen Schockmoment berappelt sich Energie jedoch wieder, dominiert die Partie und kommt zu Chancen. Auch die Cottbuser Fans wollen nicht aufgeben und stimmen an: „Kämpfen bis zum Ende, werdet zur Legende.“ Die Körperlichkeit nimmt in der Partie jedoch stetig zu.
+++ 44. Minute: Fast die Vorentscheidung +++
Nach einer Ecke für die Münchner Vorstädter kommt Stiefler vor Bethke zum Kopfball - und setzt diesen ans Aluminium. Lediglich die Latte rettet die Cottbuser vor einer möglichen Vorentscheidung.
+++ 34. Minute: Chance Cottbus +++
Die beste Chance der Gäste in dieser Partie! Thiele stiehlt sich im Rücken der Hachinger Abwehr davon und taucht plötzlich im 1-vs-1 vor Vollath auf, der aber lange stehen bleibt und somit die Großchance vereitelt.
+++ 26. Minute: Rudelbildung +++
Jetzt tritt der Charakter des entscheidenden Saisonspiels hervor. Nach einer rüden Grätsche im Mittelfeld gegen Stiefler kochen die Emotionen hoch, die Hachinger Spieler umsäumen sofort Schiedsrichter Reichel. Der zückt die Gelbe Karte gegen Badu - und kann die Gemüter beruhigen.
+++ 17. Minute: Tor für Unterhaching +++
Einen Abschluss von Stiefler kann Cottbus-Keeper Bethke nur nach vorne klatschen lassen. Fetsch, der geistesgegenwärtig reagiert, stochert den Ball mit links über die Linie. Trainer Sandro Wagner lässt seinen Emotionen freien Lauf.
+++ 14. Minute: Großchance Cottbus +++
Nach einer hervorragenden Spielverlagerung auf die linke Seite und einer präzisen Flanke kommt Shcherbakovski aus gefährlicher Position zum Kopfball. Haching-Keeper Vollath aber hält das 0:0 noch fest.
+++ 10. Minute: Energetischer Beginn +++
Während im Hinspiel bereits die ersten Spielminuten ein Chancenfestival waren, liefert das Rückspiel eher einen intensiven Beginn zwischen den Strafräumen. Leicht überlegen sind dabei die Cottbuser Gäste.
+++ Anpfiff +++
Der Unparteiische der Partie, Tobias Reichel, hat die Partie angepfiffen. Der Ball rollt im ausverkauften Hachinger Sportpark erst mit wenigen Minuten Verspätung, ein Tornetz musste mit Tape geflickt werden.
+++ Wagner reagiert auf Wollitz-Kritik +++
Nach dem Hinspiel war die Kritik an einem womöglichen Unterhachinger Zeitspiel allen voran von Cottbus-Trainer Pele Wollitz laut geworden.
Im Vorfeld des Rückspiels reagierte Trainer Sandro Wagner bei Magenta: „Ehrlicherweise stört mich das gar nicht. Es ist vollkommen legitim, dass Leute über andere reden. Wir konzentrieren uns auf uns selbst, das andere interessiert mich gar nicht. Also 0,0.“
Auch Präsident Manfred Schwabl äußerte sich: „Ich bin der Präsident von Unterhaching und nicht von Fußball-Deutschland, daher habe ich auch immer auf unseren Verein geschaut.“
+++ Die Aufstellungen sind da +++
Unterhaching: Vollath - Schwabl, Pisot, J. Welzmüller, Ehlich - Stiefler, Waidner, Skarlatidis, Maier - Fetsch, Hobsch
Cottbus: Bethke - Hasse, Hildebrandt, Slamar, Borgmann - Eisenhuth, J. Hofmann, Hottmann, Badu - Thiele, Shcherbakovski
Während Haching-Trainer Sandro Wagner mit der Leistung seiner Mannschaft im Hinspiel zufrieden war und nur einmal im Vergleich zum 2:1-Hinspielsieg wechselt, verändert Cottbus-Trainer Pele Wollitz seine Startelf gleich auf drei Positionen.
+++ Adeyemi sendet Grußbotschaft nach Unterhaching +++
Um das Ziel des Aufstiegs zu realisieren, erhält die SpVgg Unterhaching prominente Unterstützung. Der Verein veröffentlichte kurz vor Spielbeginn auf dem Instagram-Account eine Videobotschaft von Karim Adeyemi, der selbst bis zur U19 das Hachinger Trikot trug.
„Ich wünsche euch für das Aufstiegsspiel sehr, sehr viel Glück. Haut rein, gebt alles und am Schluss werdet ihr aufsteigen“, formulierte der BVB-Stürmer seine Wünsche.
+++ Verabschiedet sich Wagner mit dem Aufstieg? +++
Sandro Wagner wird Unterhaching nach diesem Spiel verlassen. Der ehemalige Profi des FC Bayern und TV-Experte hat bereits angekündigt, dass er in der kommenden Saison einer neuen Herausforderung nachgehen möchte.
Nach dem 2:1-Erfolg im Hinspiel in Cottbus durch die Tore Niclas Anspach und Mathias Fetsch, reicht Haching ein Erfolg oder ein Unentschieden im heimischen Sportpark zum Aufstieg.
+++ Cottbus-Trainer Wollitz poltert nach Hinspiel +++
Es wird ein hitziges Duell geben, auch an der Seitenlinie. Schon im Hinspiel tobte Energie-Trainer Pele Wollitz mehrfach in Richtung Hachinger-Bank und Sandro Wagner. Nach dem Spiel machte er sich dann bei MagentaSport Luft.
Ihn hatte das Zeitspiel des Gegners auf die Palme gebracht: „Wenn sie verletzt sind, haben sie behandelt zu werden, aber viermal und viermal passiert nichts, das finde ich ein bisschen viel“, echauffierte sich der 57-Jährige.