Ein Klub, ein Mythos!
Der Mythos Palmeiras
Palmeiras São Paulo trifft am Dienstag im Halbfinale der Klub-WM auf Al-Ahly (ab 17.30 Uhr LIVE bei SPORT1 im TV und Stream ).
Als Copa-Libertadores-Gewinner qualifizierten sich die Brasilianer für das Turnier in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
SPORT1 wirft einen Blick auf den Werdegang der Brasilianer.
Zahlreiche Legenden bei Palmeiras
Bei Palmeiras waren in Vergangenheit einige große Namen des Weltfußballs aktiv. Roberto Carlos etwa lief zwischen 1993 und 1995 für die Brasilianer auf. Der Linksverteidiger sollte später elf Jahre lang für den spanischen Rekordmeister Real Madrid spielen und mit der brasilianischen Nationalmannschaft die Weltmeisterschaft gewinnen. Mit Palmeiras wurde Carlos in der Saison 1993/94 brasilianischer Meister.
Auch Rivaldo spielte zwischen 1994 und 1996 für Palmeiras. Die Barca-Legende erzielte in neun Einsätzen fünf Treffer für „Verdão“. Nach seiner Zeit in São Paulo schloss sich der Mittelfeldmann Deportivo La Coruña in Spanien an. Später führte ihn seine Karriere unter anderem zum AC Mailand und zum FC Barcelona.
Bayern-Legende Zé Roberto beendete 2017 seine Karriere bei Palmeiras. Der mittlerweile 47-Jährige wechselte 2015 aus Grêmio in seine Geburtsstadt São Paulo. Im Anschluss gewann er mit Palmeiras 2015 den brasilianischen Pokal und 2016 die Meisterschaft. Im Alter von 43 hing der ehemalige Münchner seine Schuhe schließlich an den Nagel.
Palmeiras von Italienern gegründet
Palmeiras ist traditionell mit der italienischen Gemeinde verbunden, da der Klub Anfang des 20. Jahrhunderts von italienischen Arbeitern gegründet wurde. Der größte Rivale des zehnfachen brasilianischen Meisters sind die Corinthians, die ebenfalls in São Paulo ansässig sind.
Indes läuft Palmeiras in Grün-Weißen Trikots auf und trägt die Spitznamen „Verdão“ (Big Greens) und „Porco“ (Schweine).
Ungeachtet der Legenden gilt wohl Torhüter Marcos als größte Ikone des Klubs. Der Profi verbrachte seine gesamte Karriere bei Palmeiras. Zudem genießt Gabriel Jesus von Manchester City ein hohes Ansehen unter den Fans, da der 24-Jährige aus São Paulo stammt und im Verein ausgebildet wurde. 2017 verließ Jesus seinen Jugendklub und schloss sich den „Skyblues“ für 32 Millionen Euro an.
Palmeiras mit Anlauf zum erfolgreichsten Klub Brasiliens
Auch wenn Palmeiras mit zehn Titeln brasilianischer Rekordmeister ist, konnte der Klub seinen ersten großen Titel erst 46 Jahre nach der Gründung gewinnen: Im Jahr 1960 wurde der Verein erstmals Meister in Brasilien.
Außerdem gewann Palmeiras 1999 erstmals die Copa Libertadores, das südamerikanische Pendant zur Champions League. Im Jahr zuvor gewann man die Copa Mercosul, das Gegenstück zur Europa League in Südamerika.
Doch die Vereinsgeschichte ist nicht nur von Erfolgen geprägt. Im Jahr 2000 musste der in Konkurs gegangene italienische Parmalat-Konzern als Sponsor aussteigen. In Folge dessen geriet Palmeiras in finanzielle Schwierigkeiten.
2002 folgte dann die schlechteste Saison der Vereinshistorie, mit dem Abstieg in die zweite Liga. In der darauf folgenden Saison stieg man jedoch direkt wieder auf und etablierte sich in der ersten Liga.
Im November 2012 wiederholte sich dieses Drama allerdings, als Palmeiras nach einer 2:3-Niederlage gegen Fluminense Rio de Janeiro erneut abstieg. Ähnlich wie beim ersten Abstieg 2002 kehrte man aber im nächsten Jahr wieder in die Erstklassigkeit zurück.
Doppelter Erfolg bei der Copa Libertadores
Die mit Abstand erfolgreichste Zeit erlebte der Klub in den vergangenen Jahren. 2020 setzte sich Palmeiras im Finale der Copa Libertadores gegen den FC Santos mit 1:0 durch. Damit sicherte sich der Verein den zweiten Titel in Südamerikas prestigeträchtigstem Wettbewerb.
Nur ein Jahr später stand São Paulo erneut im Finale, diesmal gegen Flamengo Rio de Janeiro. Mit einem 2:1-Sieg nach Verlängerung gewann man den dritten Titel im Wettbewerb.
Nun soll auch die Teilnahme an der Klub-WM mit Erfolg gekrönt werden. 2020 war der Klub noch im Halbfinale gegen UANL Tigres gescheitert.