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Nach Kuss bei Siegerehrung: Hermoso verteidigt Rubiales

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Nach Kuss bei Siegerehrung: Hermoso verteidigt Rubiales

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Nach Kuss bei Siegerehrung: Hermoso verteidigt Rubiales

Der Kuss des spanischen Fußball-Verbandspräsidenten auf den Mund von Jenni Hermoso nach dem WM-Finale gegen England hat für Entrüstung gesorgt.
Hermoso (l.) will umstrittenen Kuss nicht überbewerten
Hermoso (l.) will umstrittenen Kuss nicht überbewerten
© AFP/SID/FRANCK FIFE
Der Kuss des spanischen Fußball-Verbandspräsidenten auf den Mund von Jenni Hermoso nach dem WM-Finale gegen England hat für Entrüstung gesorgt.

Der Kuss des spanischen Fußball-Verbandspräsidenten Luis Rubiales auf den Mund von Mittelfeldspielerin Jenni Hermoso bei der Siegerehrung nach dem WM-Finale gegen England (1:0) hat in klassischen und Sozialen Medien für Entrüstung gesorgt - und auch die Betroffenen offenbar aufgewühlt. „Das hat mir nicht gefallen“, sagte Hermoso in einem Instagram-Livestream kurz nach dem Spiel. Später betonte die 33-Jährige, es habe sich um eine „natürliche Geste der Zuneigung“ gehandelt.

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"Es war eine völlig spontane gegenseitige Geste aufgrund der immensen Freude, die der Gewinn einer Weltmeisterschaft mit sich bringt", wurde Hermoso in einem Kommentar zitiert, welcher der Nachrichtenagentur AFP vom spanischen Verband übermittelt wurde: "Der Präsident und ich haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander, sein Verhalten uns gegenüber war hervorragend, und es war eine natürliche Geste der Zuneigung und Dankbarkeit." Diese dürfe "nicht so sehr überbewertet werden".

Unter anderem die spanische Gleichstellungsministerin Irene Montero sah dies anders. Sie schaltete sich in die Debatte ein und schrieb bei X, dem ehemaligen Twitter: "Das ist eine Form der sexuellen Gewalt." Man dürfe "nicht davon ausgehen, dass Küssen ohne Zustimmung etwas ist, das 'passiert'. Nur ein Ja ist ein Ja." Die Tageszeitung El Pais kommentierte: "Wir schreiben das Jahr 2023, diese Gesten sind nicht zu rechtfertigen". Ein solcher Kuss auf den Mund sei "eine Aggression".

Spaniens Titelgewinn in Australien und Neuseeland wurde von der Kontroverse über das Verhältnis des Verbandes und von Trainer Jorge Vilda zu den Spielerinnen überlagert. 15 Akteurinnen hatten im vergangenen Herbst gegen Vildas Führungsstil protestiert, doch mehrere lenkten ein, drei von ihnen waren beim WM-Triumph von Sydney dabei. Rubiales war ein entschiedener Befürworter Vildas.

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Die frühere deutsche Nationalspielerin Tabea Kemme rief das spanische Team nach dem WM-Triumph in ihrer Kolumne bei t-online.de zum „kollektiven Rücktritt“ auf: „Ich wünsche mir, dass die Menschen, die für den psychischen Machtmissbrauch im spanischen Verband verantwortlich sind, aus dem System genommen und sanktioniert werden.“