Diese Aussagen sorgen bei der Frauen-WM für Empörung: Der kolumbianische TV-Kommentator Javier Fernández hat die deutsche Nationalspielerin Alexandra Popp als „Puppe“ bezeichnet.
WM-Eklat um deutsche Starspielerin
Gefallen ist der unangebrachte Kommentar beim 1:2 des DFB-Teams gegen Kolumbien am Sonntag. In der 60. Minute hatte Popp eine der wenigen deutschen Torchancen vergeben.
Beim privaten TV-Sender RCN erklärte Fernández daraufhin: „Du wirst heute nichts tun, Puppe. Du siehst hübsch aus und so, aber es tut mir leid.“ Damit lag er übrigens nicht nur verbal daneben, sondern auch fachlich. Popp erzielte kurz vor Schluss den Ausgleich für Deutschland.
Popp-Eklat: TV-Kommentator nicht zum ersten Mal auffällig
Kuriose Randnotiz: Wie Popp in ihrer jüngst erschienen Autobiografie verraten hat, wurde ihr von ihrem einstigen Trainer Horst Westermann in der Jugend tatsächlich der Spitzname „Puppe“ verpasst. Was dem Kommentator aber wohl nicht bekannt sein dürfte.
In seiner kolumbischen Heimat sorgten Fernández‘ Sätze für einen Aufschrei in den sozialen Medien. Erstaunlich: Es handelte es sich offenbar nicht um die erste abfällige Wortmeldung des Kommentators, der in Kolumbien auch als „El cantante del gol“ bezeichnet wird, als „Sänger des Tors“.
Bei einem Finalspiel in der kolumbianischen Frauen-Liga 2019 hatte er zum Abschluss erklärt, das gerade ein „Spiel für Männer“ zu Ende gegangen sei.
Überhaupt hat der Frauenfußball in Kolumbien keinen einfachen Stand. 2019 hatte Gabriel Camargo, ein ehemaliger Senator, Aufsehen verursacht, als er den Frauenfußball als „Nest für Lesben“ bezeichnet hatte.