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Abrechnung nach Aus bei der Frauen-WM: "Unsägliche Entschuldigungen"

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Abrechnung nach Aus bei der Frauen-WM: "Unsägliche Entschuldigungen"

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„Unsägliche Entschuldigungen“

Der bekannte Wissenschaftler Ingo Froböse nimmt das Aus bei der Frauen-WM zum Anlass für eine Generalabrechnung mit dem deutschen Sport. Er vermisst Leistungskultur und fürchtet den Abstieg zum „Sportentwicklungsland“.
Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ist bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland bereits in der Gruppenphase ausgeschieden. Über das Spiel gegen Südkorea und das Ausscheiden des DFB-Teams spricht SPORT1-Moderatorin Lili Engels zusammen mit Lisa Schmitz, die als Torhüterin für den VfL Wolfsburg aufläuft.
Der bekannte Wissenschaftler Ingo Froböse nimmt das Aus bei der Frauen-WM zum Anlass für eine Generalabrechnung mit dem deutschen Sport. Er vermisst Leistungskultur und fürchtet den Abstieg zum „Sportentwicklungsland“.

Diese Abrechnung hat sich gewaschen!

Für Sportwissenschaftler Ingo Froböse ist die Misere des deutschen Fußballs mit dem WM-Vorrunden-Aus der Frauen-Nationalmannschaft als weiteren Tiefpunkt nur ein Symptom für eklatante Strukturprobleme im deutschen Sport.

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„Sportnation Deutschland - der Titel scheint nur noch ein ferner Traum zu sein. Deutschland hat in nahezu allen sportlichen Aktivitäten den Anschluss an die Weltspitze verloren. Der Abstieg geht immer weiter. Der Abstieg geht immer weiter, während andere Nationen wie Italien, England oder die skandinavischen Länder unaufhaltsam aufholen und uns im Medaillenspiegel überholen“,schrieb der ehemalige 100- und 200-Meter-Sprinter bei Facebook.

Man dürfe sich „nicht wundern, wenn wir bald als Sportentwicklungsland betrachtet werden“,

„Nur unsägliche Entschuldigungen und Erklärungen“

Aus Sicht von Froböse - bekannt auch durch diverse Bücher und Medienauftritte, unter anderem im ARD-Morgenmagazin - fielen die Reaktionen auf den WM-Schock völlig unzureichend aus: „Selbst Deutschlands Sport Nummer eins, der Fußball, versagt nun auf ganzer Linie. Die Frauen folgen den Männern, indem sie kläglich ausscheiden. Anstelle von Stolz und Leistung finden wir nur unsägliche Entschuldigungen und Erklärungen.“

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Doch auch insgesamt versuchten Funktionäre und Verantwortliche aus Sport und Politik, schlechte Ergebnisse "auf breiter Front schönzureden", meinte der 66-Jährige. Zugleich "diskutieren wir über Leistungsparameter im Sport und schaffen die Wertigkeit der Bundesjugendspiele ab". Dieser Weg jedoch, betonte der Forscher von der Deutschen Sporthochschule Köln weiter, "führt uns ins Abseits".

Deswegen mahnte Froböse „dringend eine andere Herangehensweise“ an: „Innovative Förderkonzepte, zielführende Talent-Sichtung und eine stärkere gesellschaftliche Verankerung des Sports. Wir brauchen ein eigenständiges Sportministerium. Wir müssen der Bedeutung von Bewegung und Sport in der Bildung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen wieder mehr Gewicht geben. Jetzt ist die Zeit, umzudenken und zu handeln.“

DFB-Aus bei Frauen-WM setzt Misserfolgsserie fort

Die Frauen-Elf des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) war am Donnerstag beim WM-Turnier in Australien und Neuseeland erstmals in der 32-jährigen Turniergeschichte schon in der Gruppenphase gescheitert und hatte damit den dritten Vorrunden-K.o. eines DFB-Teams bei einer wichtigen Meisterschaft innerhalb weniger Monate besiegelt.

Vor dem Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg waren bereits die Männer Ende 2022 bei der WM-Endrunde in Katar und zuletzt auch die U21-Junioren schon nach den Gruppenspielen ausgeschieden.