Das Leben der Hope Solo ist von Extremen geprägt.
Der Fall einer einstigen Weltmeisterin
Hope Solo hat in ihrer Fußball-Karriere alles erreicht. Die Torhüterin ist Olympiasiegerin, Weltmeisterin und Rekord-Welttorhüterin. Doch abseits des Platzes sorgt sie seit Jahren nur noch für Aufregung.
Hope Solo hat in ihrer Fußball-Karriere alles erreicht. Die Torhüterin ist Olympiasiegerin, Weltmeisterin und Rekord-Welttorhüterin. Doch abseits des Platzes sorgt sie seit Jahren nur noch für Aufregung.
Einst wurde sie als Torhüterin für ihre Rettungstaten und Paraden gefeiert. Doch in den letzten Jahren gleicht ihre zuvor schillernde Karriere nur noch einem Sturzflug.
Der neueste Skandal ist nun der vorläufige Tiefpunkt und ein weiterer Fehltritt in einer Liste, die immer länger wird. (NEWS: Nach Festnahme: Hope Solo spricht)
Solo zählt Trainer an - und fliegt raus
Das erste Mal von sich reden machte die Ausnahme-Sportlerin im Jahr 2007 – anfangs noch aus rein sportlicher Sicht.
Mit der amerikanischen Frauen-Nationalmannschaft nahm sie an der Weltmeisterschaft in China teil und kassierte als Torhüterin bis zum Halbfinale nur drei Gegentreffer. Im Halbfinale gegen Brasilien stellte Trainer Greg Ryan dann Briana Scurry zwischen die Pfosten – die USA verloren das Spiel mit 0:4.
Anschließend wurde Solos Temperament das erste Mal deutlich. Nach der Niederlage kritisierte sie in einem Interview öffentlich die Entscheidung ihres Trainers. Sie selbst hätte die Gegentreffer verhindern können. Trotz einer anschließenden Entschuldigung stand sie weder im Kader im Spiel um Platz drei, noch flog sie mit der Mannschaft zurück.
Goldmedaillen-Gewinnerin bei Olympia 2008 und 2012
Erst 2008 kehrte sie nach einem Trainerwechsel zu Pia Sundhage in den Kader der US-Nationalmannschaft zurück – ihre erfolgreichste Episode begann.
Gleich 2008 gewann sie mit der Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Peking die Goldmedaille.
Diesen Coup konnten die USA 2012 sogar nochmal wiederholen. Bei beiden Turnieren stand die heute 40-Jährige im Tor.
Physische und psychische Gewalt gegen Familie
Am 14. August 2012 erschien Solos Biographie „Solo: A Memoir of Hope“, die sie mit Hilfe der bekannten Sportjournalistin Ann Killion schrieb. In dieser packenden Lektüre schilderte sie unter anderem, dass sie im Gefängnis gezeugt wurde, als ihre Mutter den kriminellen Vater besucht hatte.
Zwei Jahre später, im Jahr 2014, erschütterte dann der erste handfeste Skandal ihre bis dato schillernde Karriere.
Unter Alkoholeinfluss soll Solo häusliche Gewalt gegen ihre Halbschwester und ihren damals 17 Jahre alten Neffen ausgeübt haben. Auch soll die zweimalige Olympiasiegerin ihren Neffen als „fett, unsportlich und verrückt“ beleidigt haben. Bei ihrer anschließenden Festnahme durch die Polizei war sie offenbar ebenfalls nicht zu beruhigen und beleidigte die Beamten.
Skandale um Solo häufen sich
Es kam zwar zur Anklage, welche jedoch durch fehlende Kooperationsbereitschaft der Zeugen eingestellt wurde.
Doch die Skandale sollten sich noch weiter häufen. Trotzdem machte sie auch weiterhin mit sportlichen Höhepunkten von sich reden.
2015 gewann sie mit der Nationalmannschaft die Weltmeisterschaft in Kanada. Zudem wurde sie erneut zur IFFHS-Welttorhüterin des Jahres ausgezeichnet. Insgesamt gewann sie diesen Award in vier aufeinanderfolgenden Jahren von 2012 bis 2015 und ist somit zusammen mit Sarah Bouhaddi Rekordgewinnerin dieser Ehrung.
Wenn du hier klickst, siehst du X-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von X dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN
Das unrühmliche Aus in der Nationalmannschaft
Doch nach 2015 war der sportliche und auch persönliche Abstieg nicht mehr aufzuhalten.
Bei den Olympischen Spielen 2016 in Brasilien sorgte sie erneut für negative Schlagzeilen. Nach der Viertelfinal-Niederlage gegen Schweden betitelte sie Ihre Gegnerinnen als einen „Haufen von Feiglingen“ und wurde anschließend vom US-Verband für sechs Monate gesperrt.
Zu einer Rückkehr kam es nie - das unrühmliche Ende einer herausragenden Nationalmannschafts-Karriere.
2020 gab es dann doch noch einmal ein privates Highlight für die einstige Weltklasse-Torhüterin: Anfang April wurde sie Mutter von Zwillingen. Doch auch der Kindersegen hat die skandalträchtige Amerikanerin offenbar nicht reifen lassen, wie der jüngste Skandal beweist.
Trunkenheit am Steuer mit Kindern im Auto
Am 31. März 2022 wurde sie wegen Trunkenheit am Steuer und Gefährdung ihrer Kinder verhaftet.
Laut Gerichtsunterlagen, aus denen mehrere US-Medien zitieren, fand ein Passant Solo auf einem Parkplatz schlafend bei laufendem Motor am Steuer ihres Autos auf, ihre Zwillinge waren ebenfalls im Auto.
Solos Anwalt Rich Nichols teilte mit, die Ex-Spielerin könne zwar die Situation auf juristischen Rat nicht kommentieren, „aber ihre Kinder sind ihr Leben, das sollen alle wissen.“ Solo sei „sofort“ wieder freigelassen worden und nun bei ihrer Familie, die „Geschichte“ sei nachvollziehbarer, als es die Vorwürfe nahelegten.
Die Welttorhüterin von 2015 bedankte sich später für all die unterstützenden Nachrichten, die sie erhalten habe.
„Unsere Familie ist stark und von Liebe umgeben. Unsere Kinder sind stark, intelligent, glücklich und lebhaft und wir sind jeden Tag da, um ihnen das bestmögliche Leben zu geben“, schrieb sie auf Instagram.
Nun muss sich erneut ein Gericht mit einem Solo-Skandal beschäftigen.
Für den 28. Juni wurde sie vorgeladen.