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Frauen-WM: Megan Rapinoe von den USA lässt nach Trump-Aussagen Taten sprechen

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Frauen-WM: Megan Rapinoe von den USA lässt nach Trump-Aussagen Taten sprechen

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Rapinoe antwortet Trump mit Toren

Unbeeindruckt vom Schlagabtausch mit Donald Trump mausert sich Megan Rapinoe zum großen Star der Frauen-WM. Die Angreiferin lässt ihre Taten sprechen.
Am Wochenende startet die Fußball-WM der Frauen in Frankreich. Welche Kickerin kann dem Turnier den Stempel aufdrücken?
SPORT1, Sportinformationsdienst
Unbeeindruckt vom Schlagabtausch mit Donald Trump mausert sich Megan Rapinoe zum großen Star der Frauen-WM. Die Angreiferin lässt ihre Taten sprechen.

Während ihr Torjubel einen Social-Media-Hype auslöste, setzte Megan Rapinoe bereits das nächste Ausrufezeichen bei ihrem Kampf abseits des Platzes.

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"Du kannst kein Turnier ohne Homosexuelle gewinnen", sagte Rapinoe, nachdem sie die WM-Party der Französinnen mit ihrer Gala am Freitag im Viertelfinale jäh beendet hatte: "Es wird nicht passieren und ist noch niemals zuvor passiert."

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Mit ihrem Statement für mehr Toleranz für Homosexuelle legte sie in der öffentlichen Schlammschlacht mit US-Präsident Donald Trump nochmals nach - zuvor hatte sie auf dem Platz Taten sprechen lassen. 

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Und wie! Mit einem Doppelpack beim 2:1 (1:0) gegen die Gastgeber führte sie Titelverteidiger USA beinahe im Alleingang ins Halbfinale gegen England. Ihre Tore feierte sie ganz stoisch und erhaben mit ausgebreiteten Armen.

Trump im Clinch mit Rapinoe

Schon im Achtelfinale hatte Rapinoe die beiden amerikanischen Treffer gegen Spanien (2:1) erzielt. (Service: Spielplan und Ergebnisse)

Vier Tore nacheinander waren noch keiner US-Fußballerin bei einer WM gelungen. Damit ist Rapinoe auf dem besten Weg zur Spielerin des Turniers. 

Hollywood-Star Zac Efron kündigte vor lauter Begeisterung über "Pinoe" in Anspielung auf deren ausgefallene Frisur gar an: "Ich färbe mir die Haare lila." Doch nicht überall in den USA sorgt die Angreiferin für derartige Jubelstürme - vor allem nicht im Oval Office. 

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Donald Trump jedenfalls kümmerte Rapinoes neuerliche Glanzleistung offenbar herzlich wenig. Stattdessen biederte er sich per Staatsbesuch einmal mehr bei Nordkoreas Diktator Kim Jong Un an und lobte in seinem allmorgendlichen Twitter-Rundumschlag die US-Wirtschaft über den grünen Klee.

Rapinoe geht "nicht in das "f***ing weiße Haus"

Rapinoe schenkte er hingegen trotz der neuerlichen Stichelei keine Beachtung mehr - das hatte er ja auch zuvor schon zur Genüge getan.

Rapinoe hatte erklärt, im Falle des WM-Triumphs "garantiert nicht in das f***ing Weiße Haus zu kommen". Der Präsident reagierte gewohnt dünnhäutig. "Sie sollte nicht respektlos gegenüber unserem Land, dem Weißen Haus oder unserer Flagge sein, zumal so viel für sie und ihre Mannschaft getan worden ist", twitterte der 73-Jährige.

Rapinoe solle "erst mal GEWINNEN, dann REDEN", und ihre Arbeit erledigen: "Bisher habe ich sie oder die Mannschaft nicht eingeladen - jetzt tue ich es, ob Sieg oder Niederlage."

Vorreiterin im Kampf um Gleichberechtigung

Auch wenn der erneute Titel nur noch zwei Siege entfernt ist - der Einladung folgen wird der regierungskritische Star sicher nicht. Zu sehr ist Rapinoe von der aktuellen Politik der USA angewidert, und sie zögert auch nicht, ihre Stimme zu erheben.

Als erste US-Nationalspielerin bekannte sie sich 2013 offen zu ihrer Homosexualität. Dem Kampf gegen Rassismus, Homophobie und Geschlechterdiskriminierung hat sie sich verschworen, und sie polarisiert immer wieder.

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Hymnen-Protest wie Kaepernick

Als erste weiße Person und erste Frau hatte sich die Olympiasiegerin und Weltmeisterin 2016 dem "Knie-Protest" des Football-Quarterbacks Colin Kaepernick gegen Rassismus und Polizeigewalt angeschlossen. Sie durfte erst wieder in der Nationalmannschaft mitspielen, als sie zustimmte, bei der US-Hymne zumindest zu stehen - auch wenn sie bis heute aus Protest nicht mitsingt und im Gegensatz zu ihren Teamkolleginnen auch nicht die Hand aufs Herz legt.

Der Trubel der letzten Tage störte Megan Rapinoe in ihrem sportlichen Tatendrang allerdings kaum. "Ich werde nicht wirklich durch Hater oder all das angetrieben", sagte sie nach ihrer Viertelfinal-Gala. Vielmehr motivieren sie "Menschen wie ich, die für die gleiche Sache kämpfen". Und dieser Kampf ist noch lange nicht vorbei.