Am 22. August hat Ellen White überraschend ihr Karriereende bekannt gegeben. Im Juli hatte die Fußballerin mit England den EM-Titel gefeiert. Gerne hätte sie noch weitere Titel geholt. Doch ein Ärzte-Fehler machte ihr offenbar einen Strich durch die Rechnung.
Schockierende Details nach Rücktritt
White litt nach den olympischen Spielen in Tokio im vergangenen Jahr unter starken Rückenschmerzen.
Bei einer Akupunktur-Behandlung, die sie wieder fit machen sollte, kam es zu einem „seltenen Zwischenfall“: „Meine Lunge wurde durchlöchert, was bei so einer Behandlung natürlich nicht normal ist“, erzählte die 33-Jährige in einem BBC-Interview. Die Zeit danach beschreibt die ehemalige englische Nationalspielerin als „traumatisch“.
White: „Wie von einem Zug überfahren“
Weiter erklärte sie: „Zwei oder drei Monate hat es sich dann angefühlt, als wäre ich von einem Zug überfahren worden, nachdem ich realisiert hatte, was eigentlich passiert ist.“ Damals spielte White mit dem Gedanken, ihre Karriere zu beenden, allerdings wollte die Stürmerin unter keinen Umständen die Heim-EM verpassen.
White trug letztendlich entscheidend dazu bei, dass England bei der Europameisterschaft in diesem Sommer triumphierte, wusste aber bereits im Vorfeld, dass sie ihre letzten Spiele bestreiten würde. Sie stand in jedem Spiel der Engländerinnen in der Startelf, auch wenn sie immer schon nach einer knappen Stunde ausgewechselt wurde. Mehr ging nicht - White hatte immer wieder mit Atemnot zu kämpfen.
Die Stürmerin von Manchester City erzielte in 113 Länderspielen 52 Tore für England. „Ellen ist ohne Zweifel eine Ikone des Fußballs“, sagte City-Cheftrainer Gareth Taylor.
Ihre Karriere beenden wollte White ursprünglich noch nicht: „Wenn man mir vor zwei oder drei Jahren gesagt hätte, dass ich so früh schon aufhören muss, hätte ich das nicht geglaubt“, erzählt die Engländerin.
Die Begründung für ihr Karriereende habe sie nun öffentlich gemacht hat, „damit anderen nicht dasselbe passiert wie mir“.