Einfach nur clever oder doch eher unsportlich?
Betrug? Spick-Angriff auf DFB-Frauen
Im dramatischen EM-Finale gegen die DFB-Frauen wandelten die Engländerinnen im Wembley-Stadion vor allem nach dem 2:1-Siegtreffer in der zweiten Hälfte der Verlängerung auf einem schmalen Grat.
Große Verzögerungen bei Einwürfen wie Wechseln, minutenlanges Ball halten an der Eckfahne - selbst die Herren von Atlético Madrid dürften die Kreativität der „Lionesses“ in Sachen Spielverzögerung bewundernd verfolgt haben.
Eine Szene sorgte besonders für Aufsehen. Kurz nach dem Tor von Chloe Kelly nahm Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg einen Wechsel vor und brachte Lena Lattwein für Felicitas Rauch ins Spiel.
England versucht mehrmals Zettel der DFB-Frauen zu erspähen
Die Wolfsburgerin brachte dabei auch einen Zettel mit Notizen von der Bundestrainerin ins Spiel, welchen sie zunächst an Kathrin Hendrich reichte. Und bereits hier streckte Englands Ella Toone die Hand aus und versuchte nach dem Zettel zu greifen.
Offenbar war dieser Versuch also abgesprochen, denn nachdem dieser misslungen war und der Zettel Sara Doorsoun erreicht hatte, wurde die Engländerin Alessia Russo einfach noch etwas dreister.
Russo nahte von hinten heran, schaute über die Schulter von Doorsoun und griff ihr noch an den Arm, damit sie besser lesen konnte, was auf dem Zettel geschrieben war.
Was genau auf dem Zettel stand und ob dieser Russo auch ohne Deutschkenntnisse irgendetwas über die taktischen Änderungen verraten hatte, ist allerdings nicht bekannt.
England verteidigte jedenfalls die Führung und fügte dem deutschen Team die erste Niederlage in einem EM-Finale nach zuvor acht Siegen zu.