Was für ein trauriges Ende für die deutsche EM-Heldin!
Bitteres Ende für deutsche EM-Heldin
Alexandra Popp, die mit sechs Treffern in fünf Spielen ein überragendes Turnier gespielt hatte, verpasste das Finale gegen England in Wembley kurzfristig verletzungsbedingt. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Frauen-EM 2022)
Muskuläre Probleme setzten die Kapitänin, die durch Bayern-Stürmerin Lea Schüller ersetzt wurde, außer Gefecht und verhinderten so ihr 120. Länderspiel. Zu allem Überfluss verlor Deutschland das Endspiel ohne ihre Anführerin mit 1:2 nach Verlängerung.
Laut DFB-Geschäftsführer Oliver Bierhoff erlitt Popp schon am Samstag eine „leichte Zerrung“. „Es hätte schon etwas ausgelöst beim Gegner, wenn Alex dabei gewesen wäre. Aber wir gewinnen und verlieren als Mannschaft“, sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg in der ARD: „Wir waren nahe dran. Am Ende entscheiden aber Tore die Spiele.“ (Die deutschen Stimmen zum Finale)
„Unendlich traurig“ für Popp
„Das ist wirklich tragisch für die Mannschaft und auch für Alex“, sagte ARD-Expertin und Ex-Spielerin Nia Künzer in der Halbzeit.
Offensivspielerin Svenja Huth, die die Rolle als Spielführerin übernahm, erklärte nach der Partie: „Poppi war noch beim Aufwärmen und wollte mal schauen. Aber Lea war schon vorbereitet. Für Poppi ist das natürlich unendlich traurig, beim Finale nicht auf dem Platz dabei gewesen zu sein. Aber wir sind das mannschaftlich geschlossen angegangen und haben uns am Ende leider nicht belohnt.“ (NEWS: Alles Wichtige zur Frauen-EM 2022)
Bundestrainerin lobt Popp
Die 31-jährige Popp musste sich damit auch im Kampf gegen Beth Mead (beide sechs Tore) um den Titel der Torschützenkönigin geschlagen geben, da Mead zusätzlich fünf Vorlagen gegeben hatte. (Emotionale Reaktionen zum EM-Finale)
Die Offensivspielerin des VfL Wolfsburg schien vor dem Anpfiff mit den Tränen zu kämpfen und musste von Voss-Tecklenburg getröstet werden. „Es ging einfach nicht“, sagte die Bundestrainerin - und betonte mit Blick auf Popp, die offenbar selbst den Daumen für einen Einsatz senkte: „So eine Entscheidung zu treffen hat allergrößten Respekt verdient.“
Popp dazu: „Beim Laufen ging es noch, aber als es Richtung Schüsse und längeres Passspiel ging, habe ich gemerkt, dass es wieder weh tut. Es hatte für mich keinen Sinn ergeben, auf dem Platz zu stehen.“
Lena Oberdorf erklärte: „Wir wussten, dass so etwas jederzeit passieren kann. Daher war das eher so ein ‚Jetzt erst recht‘. Wir haben alles reingehauen und jeder hat an seiner Grenze gespielt. Am Ende hat es leider nicht gereicht.“
Popp hatte während der EM nicht nur als Torschützin geglänzt. Die Stürmerin war am Freitagnachmittag mit aufgeklebtem Schnauzbart und umgedrehter Baseball-Kappe zur Pressekonferenz gekommen - das Satire-Magazin Postillon und das Portal FUMS hatten sie bei Twitter so gezeigt und geschrieben, sie solle als „Alexander Bopp“ auch zur Männer-WM fahren.
Zwei Tage später war Popp dagegen eher nur noch zum Weinen zumute.
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