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Frauen Champions League: FC Bayern sorgt für "Barcas Grauen" - und Rekord: "Macht was mit uns"

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Frauen Champions League: FC Bayern sorgt für "Barcas Grauen" - und Rekord: "Macht was mit uns"

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Bayern sorgt für „Barcas Grauen“

Der FC Bayern bezwingt in der Frauen-Champions-League eindrucksvoll den FC Barcelona. Das spanische Top-Team bekommt saftige Medienkritik ab. Die Münchnerinnen dagegen wollen nach der Rekord-Partie mehr - sportlich, aber auch örtlich.
Die Frauen des FC Bayern haben in der Champions League für eine Rekordkulisse gesorgt. Den überraschenden 3:1-Erfolg gegen Barca verfolgten 24.000 Zuschauer.
Maximilian Miguletz
Maximilian Miguletz
Maximilian Miguletz
Der FC Bayern bezwingt in der Frauen-Champions-League eindrucksvoll den FC Barcelona. Das spanische Top-Team bekommt saftige Medienkritik ab. Die Münchnerinnen dagegen wollen nach der Rekord-Partie mehr - sportlich, aber auch örtlich.

„Who the f*** is Barcelona?“ Als ein paar wenige Fans in der Südkurve in der Allianz Arena diesen Schmähgesang kurz vor Anpfiff anstimmten, geschah dies mit einem Augenzwinkern. Nicht als ernst gemeintes Statement.

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Das wahre Statement setzten wenig später die Frauen des FC Bayern: 3:1 (2:0) gegen den übermächtig erscheinenden FC Barcelona! (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Women‘s Champions League)

Lina Magull: „Das macht schon was mit uns“

Es war die Revanche für das 0:3 im Hinspiel dieser Gruppenphase der Women‘s Champions League. Vor allem aber war es das fußballerische i-Tüpfelchen eines ohnehin historischen Abends: 24.000 Zuschauerinnen und Zuschauer kamen an diesem Abend - nie waren es mehr bei einem Heimspiel der Bayern-Frauen! „Liebe Bayern-Fans, damit habt ihr Geschichte geschrieben. Absoluter Rekord!“, frohlockte Stephan Lehmann, etatmäßig Stadionsprecher der Herren, an diesem Abend auch für die Frauen in der Allianz Arena. (SPIELBERICHT: Bayern gelingt Rekord-Coup gegen Barca)

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„Die Atmosphäre war auf jeden Fall im Spiel spürbar. Die Fans sind mitgegangen, La-Ola-Welle habe ich auch ein paar Mal gesehen. Klar, das macht schon was mit uns und gibt uns ein paar Prozentpunkte mehr“, sagte Spielführerin Lina Magull nach der Rekord-Partie auf SPORT1-Nachfrage.

„Wenn man schon zum Warm-Up auf den Platz geht und die Atmosphäre spürt, das ist total geil. Wir hatten heute alle einen geilen Abend“, schwärmte Linksverteidigerin Carolin Simon bei DAZN. Auch Mittelfeldspielerin Sarah Zadrazil war überwältigt: „Es war eine unglaubliche Atmosphäre. 24.000 Zuschauer – das macht ein bisschen stolz, dass sowas in München möglich ist.“ (NEWS: Alles Wichtige zur Women‘s Champions League)

Aggressive Bayern kaufen Barca den Schneid ab

Und auch der oft so nüchterne Trainer Alexander Straus musste zugeben: „Die Zuschauer haben eine große Rolle gespielt.“ Die Anfeuerungen von den Rängen hätten seine „die Spielerinnen gepusht, sich in jeden Zweikampf zu werfen“, und so war es auch: Die Bayern lieferten Barca von der ersten Sekunde an einen harten Fight, gingen aggressiv in die Zweikämpfe und kämpften füreinander und um jeden Ball.

Sinnbildlich dafür Maximiliane Rall: Vor dem 1:0 fing sie einen Ball der Barca-Abwehr ab, rettete ihn mit viel Einsatz vor dem Seitenaus und bediente Sydney Lohmann – deren Flanke verwandelte Geburtstagskind Klara Bühl zur frühen Führung (4. Minute).

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In der Schlussviertelstunde musste Rall dann ausgewechselt werden, gezeichnet vom intensiven Spiel, mit Turban um den Kopf.

„Sowas gehört einfach dazu, wenn du gegen die besten Mannschaften spielst“, sagte Magull auf SPORT1-Nachfrage: „Das macht uns auch aus: Wenn wir den Ball weniger haben, sind wir bereit, über die Zweikampfhärte und Defensivarbeit zu kommen, um dann aber auch smart genug und vorne effektiv zu sein.“

Spanische Medien entsetzt: „Barcas Grauen“

Die Spielführerin selbst trug bedeutend zur Gala bei: Nach dem 1:0 heizte die 28 Jahre alte Nationalspielerin den Fans ein, das 2:0 erzielte sie selbst (10. Minute), das dritte Tor durch Deutschlands Fußballerin des Jahres Lea Schüller bereitete sie mit präziser Flanke vor (60.).

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Das 1:3 durch Geyse nach Patzer der sonst herausragenden und oftmals ihr Team rettenden Torhüterin Maria Luisa Grohs (65.) war nur Kosmetik, Barcas Drangphasen vor und nach dem Seitenwechsel zu wenig, der im Verlauf des Spiels stark steigende Ballbesitz ergebnislos.

Es war die erste Saisonniederlage für die Blaugrana - in Spanien ist man anderes gewohnt. Entsprechend entsetzt reagierten manche Medien. Von „Barcas Grauen in München“ und einem „Weckruf“ schrieb etwa die Zeitung Sport: „Barca war nicht wiederzuerkennen. Ein ausgehöhltes Mittelfeld, ständige Ballverluste und Fehler in der Defensive, die teuer bezahlt wurden. Die Bayern haben alles richtig gemacht.“ Mundo Deportivo titelte: „Bayern fegt Barca vom Platz!“

Sarah Zadrazil: „Wir öffnen Türen für die nächsten Generationen“

Bayern gelang ein überzeugender Sieg gegen die „für viele aktuell beste Frauen-Mannschaft der Welt“, wie Bayern-Präsident Herbert Hainer zuvor sagte, gegen „das ‚team to beat‘“, wie es Trainer Straus nach der Partie formulierte. Und damit ein Zeichen an die internationale Konkurrenz: Mia san mia, und wir wollen mehr! Die Rekord-Gala zeigt, dass diese Bayern-Mannschaft das Zeug für Europas Spitze hat. Gleichzeitig unterstreicht der Aufwand, den sie hierfür betreiben muss, dass sie noch ein paar Schritte machen muss.

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Aber: Wer internationale Medien zu Lobpreisungen bringt und 24.000 Zuschauer begeistert, darf sich berechtigte Hoffnungen auf eine Rückkehr an den Ort des Erfolgs machen. Nun gilt es vor Weihnachten gegen den FC Rosengard (15.12.) und Benfica Lissabon (21.12.) den Einzug ins Viertelfinale klarzumachen, „und dann hoffe ich sehr, dass wir erneut ein Spiel hier in der Allianz Arena kriegen“, sagte Magull.

Ein „Steht auf, wenn ihr Bayern seid“ wirkt hier eben doch nochmal anders als im nur 2.500 Zuschauer fassenden Stadion am FC Bayern Campus, der eigentlichen Heimstätte der Bayern-Frauen.

„Es freut mich, dass ich Teil dieser Entwicklung sein kann“, sagte Zadrazil und erklärte: „Wir öffnen Türen für die nächste Generation, dass man sieht: Wir können auch in der Allianz Arena vor 24.000 Zuschauern spielen. Das ist schon was Besonderes.“