Im Spitzenspiel der Liga haben die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg eine schmerzhafte Niederlage kassiert, für Kapitänin Alexandra Popp bedeutet diese im Kampf um die Meisterschaft aber keine Vorentscheidung. „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, sagte die 33-Jährige nach der 1:3-Niederlage bei Bayern München bei MagentaSport.
Schwere Vorwürfe nach Bayern-Spiel
Die langjährige Anführerin der Nationalmannschaft habe schließlich „schon einige Bundesliga-Saisons“ hinter sich, sie wisse „was grundsätzlich noch möglich sein kann, wenn man seine eigenen Hausaufgaben macht“.

Allerdings liegen die Wölfinnen nach der Niederlage nun bereits sechs Punkte hinter dem Meister, bei nur noch fünf ausstehenden Spieltagen muss der VfL auf Patzer des großen Rivalen hoffen.
Popp beschwert sich über Schiedsrichter-Leistung
Nach dem hitzigen Spiel ärgerte sich Popp auch über Schiedsrichterin Fabienne Michel. Mit ihrer Gelben Karte in der 16. Minute nach einem Foulspiel sei zwar „alles fein“, aber dass die Gegnerinnen für ähnliche Vergehen nicht bestraft wurden, ärgerte die Offensivspielerin mächtig: „Wenn du eine Gelbe Karte kriegst, macht das auch was mit dem Spiel“, sagte die Stürmerin.
Popp klagte auch über die Entscheidung nach einem Foul von Gegenspielerin Klara Bühl: „Also wie man das nicht pfeifen kann, und da als Begründung zu nehmen: ‚Ja, sie rutscht ja weg, das ist ja keine Absicht.‘ Also dann tut es mir leid: Da fehlen mir dann halt auch die Worte.“
Die Qualität der Schiedsrichterinnen in der Bundesliga ist schon seit geraumer Zeit ein Thema. Popp erkennt zwar eine generell positive Entwicklung. Aber: Es gebe immer noch „Situationen, wo man denkt: ‚Hui, schwierig‘. Aber wie man das jetzt verändern kann? Ich weiß es nicht, keine Ahnung.“ Sie sei der Meinung, „dass da manchmal dieses Verständnis ein bisschen fehlt.“
Gwinn weist Popp zurecht
Von Seiten des FC Bayern wiederum gab es Vorwürfe gegen Popp. Deren Vergehen gegen Bühl sei ein „Frustfoul“ gewesen, meinte Kapitänin Giulia Gwinn: „So muss man nicht reingehen, der Ball war schon gespielt. Das ist etwas, wo man dann auch Verletzungen riskiert und das haben wir ihr dann auch in aller Deutlichkeit gesagt.“
Es sei von beiden Seiten „viel Härte“ dabei gewesen, aber auch „viel Fairness“
Im Ligaalltag sei klar, „dass wir auf Schützenhilfe angewiesen sind“, sagte Popp derweil noch: „Nicht nur eine, sondern mehrere.“ Gerade deswegen sei es nun „grundsätzlich wichtig, dass wir jetzt auf uns schauen“. Spätestens am Mittwoch (18.45 Uhr) muss Wolfsburg den schweren Rückschlag komplett verarbeitet haben. Im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League haben die Wölfinnen wieder alles in der eigenen Hand. Allerdings wartet mit dem FC Barcelona, dem Sieger der vergangenen beiden Jahre, das wohl schwerste Los.
----- mit Sport-Informations-Dienst