Alara Sehitler zählt zu den vielversprechendsten Nachwuchsspielerinnen im deutschen Frauenfußball. Im Testspiel gegen Österreich, das Deutschland mit 4:1 gewann, blieb sie ohne Einsatz - was ihr eine Premiere verwehrte.
Bayern-Talent ändert Namen
Hätte sich Bundestrainer Christian Wück für eine Einwechslung der Fußballerin entschieden, wäre sie nicht wie gewohnt mit ihrem Nachnamen auf dem Rücken aufgelaufen, sondern mit ihrem Vornamen „Alara“.

FC Bayern und DFB unterstützen die Entscheidung
Die Mittelfeldspielerin des FC Bayern hat entschieden, fortan nur noch mit ihrem Vornamen auf dem Trikot aufzulaufen, weil ihr Nachname immer wieder für Spott und Hetze missbraucht wurde.
Ihr Nachname stammt von ihrem Vater, der aus der Türkei kommt. Dort ist Sehitler ein häufiger Name und bedeutet „Märtyrer“.
In Deutschland hingegen sorgte der Name immer wieder für negative Aufmerksamkeit – sei es durch falsche Aussprache oder geschmacklose Wortspiele in Bezug auf Diktator Adolf Hitler. Besonders Rechtsextreme und Populisten nutzten ihn für Hetze und Propaganda.
Schon im vergangenen Jahr äußerte die 18-Jährige den Wunsch, nicht mehr unter ihrem Nachnamen spielen zu wollen. Der FC Bayern und der DFB unterstützten die Entscheidung und auch die UEFA gab schließlich grünes Licht.
Seit Jahresbeginn ist die Änderung offiziell. Auch auf Social Media führt sich die Fußballerin nur noch mit ihrem Vornamen auf.
Ein Novum im Fußball
Mit ihrer Entscheidung, nur noch als „Alara“ aufzulaufen, geht sie einen besonderen Weg. Sie ist die erste Spielerin im Männer- und Frauenfußball, die für den DFB mit einem reinen Vornamen aufläuft.
Mit der deutschen U17 wurde sie 2022 Europameisterin, ein Jahr später holte sie mit der U19 EM-Silber und gewann die Fritz-Walter-Medaille in Gold. Auch für die A-Nationalmannschaft lief sie bereits auf – und hat Chancen auf eine EM-Teilnahme im Sommer 2025 in der Schweiz.