Dass Frauen im Fußball weitaus weniger verdienen als Männer, ist kein Geheimnis - und dass dies vor einigen Jahren noch eklatanter war, überrascht auch nicht.
Bayern zahlten Mini-Gehalt
Der Post von Viktoria Schnaderbeck auf LinkedIn schreckt dennoch auf. Darin veröffentlicht die Österreicherin ihr erstes Gehalt beim FC Bayern, als sie 2010 ins Profiteam aufrückte.
Im Vertrag heißt es: „Der Verein verpflichtet sich zur Zahlung folgenden Entgelts: Monatliche Vergütung: € 200 brutto.“
In ihrem Kommentar dazu schreibt sie den Begriff Profivertrag in Anführungsstrichen. Auch wenn sie damals erst 19 Jahre alt war, hat das Gehalt mit einem Profi in der Tat nichts zu tun.
Sie schreibt, dass sie an diesem Tag „Aufregung, Nervosität, Stolz und Glück“ empfunden habe. Dass im gleichen Sommer ihr ein Jahr jüngerer Landsmann David Alaba seinen ersten Profivertrag Vertrag über „20.000 Euro im Monat plus boni“ unterschrieben hat, stimmt sie jedoch nachdenklich.
Das heißt, sie hat ein Prozent von dem bekommen, was Alaba damals bei den Münchnern kassierte!
„Wenn Geld die Motivation ist, frage ich mich ...“
„Geld war nicht mein Fokus. Und Geld war nicht meine Motivation. Ich weiß, dass heute die Gehälter für junge Spieler:innen nochmals deutlich höher sind“, schreibt die ehemalige österreichische Nationalspielerin und gibt zu bedenken: „Ich frage mich ehrlich, ob all diese Spieler intrinsisch motiviert sind durch den Fußball selbst wie ich es war, oder ob Geld die größere Motivation ist.“
Schnaderbeck, die nach ihrem Karriereende 2022 eine Berater- und Marketingagentur gegründet hat, schließt ihren Post mit einem skeptischen Ausblick: „… wenn Geld die Motivation ist, frage ich mich, welchen Einfluss das auf ihre weitere Karriere und ihr persönliches Leben nach der Fußballkarriere hat…?“