Es ist schon wieder passiert! Beim Duell TSG Hoffenheim gegen Eintracht Frankfurt (0:1) in der Frauen-Bundesliga hat es erneut einen unfassbaren Handelfmeter gegeben - Stichwort „kid‘s mistake“.
Schon wieder! Irrer Handelfmeter
Hoffenheims Innenverteidigerin Marta Cazalla nahm in der 52. Minute plötzlich den Ball in die Hand, die Pfeife von Schiedsrichterin Franziska Wildfeuer ertönte folgerichtig, Sara Doorsoun versenkte sicher zum 1:0-Siegtreffer für die Eintracht. Aber wie konnte das passieren?
Irrer Handelfmeter bei Hoffenheim gegen Frankfurt
Hoffenheims Torhüterin Laura-Johanna Dick hatte zuvor einen langen Pass der Frankfurterinnen kurz vor der Grundlinie noch abgefangen und rollte den Ball zu ihrer Innenverteidigerin, um das Spiel schnell zu machen.
Cazalla allerdings hatte offenbar nicht gesehen, dass der Ball nicht im Aus war - sie nahm deshalb die Kugel in die Hand und legte sie sich zum vermeintlichen Abstoß zurecht.
Durch den Sieg bleibt die SGE mit 23 Punkten zwei Zähler hinter dem Tabellenführer VfL Wolfsburg. Dieser hatte zuvor durch das 3:1 (2:0) gegen Turbine Potsdam den sechsten Sieg nacheinander gefeiert.
Aussetzer wie bei Aston Villa und Bayern-Gegner Arsenal
So unfassbar der Fehler von Cazalla war - es ist nun schon das dritte Mal in diesem Jahr, dass in vergleichbaren Situationen so ein Aussetzer vorkommt.
Erst vor eineinhalb Wochen war es beim Aufeinandertreffen zwischen dem FC Brügge und Aston Villa (1:0) in der Champions League zu einer ähnlich kuriosen Elfmeterentscheidung gekommen. „Dieser Patzer geht um die Welt“, titelte die belgische Zeitung Het Nieuwsblad. Vom „Patzer des Jahres“ war bei De Standaard zu lesen.
In der 50. Minute führte Villas Torwart Emiliano Martínez einen Abschlag aus und passte den Ball kurz vor die Fünfmeterlinie zu Teamkollege Tyrone Mings. Der Verteidiger war aber wohl der Annahme, dass er den Abschlag ausführen solle und das Spiel womöglich noch nicht freigegeben war.
Stieler entscheidet auf „peinlichen“ Elfmeter
Kurzerhand nahm Mings den Ball einfach in die Hände und legte ihn sich zurecht, um den Ball selbst ins Spiel zu bringen - ein klares Handspiel! Dem deutschen Schiedsrichter Tobias Stieler blieb nichts anderes übrig, als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Nach einem kurzen Check mit der deutschen Schiedsrichter-Crew und dem VAR bestätigte Stieler seine Entscheidung.
Die Proteste der Engländer hielten sich in Grenzen. Für Mings war die Szene besonders bitter. Ausgerechnet bei seinem Champions-League-Debüt unterlief ihm so ein gravierender Fehler. Damit wurde er laut Opta zum ersten englischen Profi, der bei seiner Königsklassen-Premiere einen Elfmeter verschuldete.
Villa-Trainer fassungslos
„Dieser Fehler ist wirklich seltsam. Es ist der größte Fehler, den wir in meiner Karriere als Trainer gemacht haben. Das ist in meinem ganzen Leben nur ein einziges Mal passiert. Heute“, sagte ein fassungsloser Villa-Coach Unai Emery.
Brügges Hans Vanaken bedankte sich für die Sondereinladung und schob den Ball flach in die Mitte, vorbei an Martínez der in die linke Ecke abgetaucht war. „Aston Villa kassiert peinlichen Champions-League-Elfmeter“, schrieb die englische Zeitung Mirror. Die Sun hatte einen „unglaublichen Elfmeter“ gesehen.
Szene erinnert an den FC Bayern
Gut in Erinnerung ist außerdem das Viertelfinal-Hinspiel zwischen dem FC Arsenal und dem FC Bayern München aus der Vorsaison. Damals führte Arsenals Torhüter David Raya einen Abstoß aus und Verteidiger Gabriel nahm den Ball im Sechzehner mit der Hand auf.
Schiedsrichter Glenn Nyberg entschied nicht auf Elfmeter, trotz vehementer Proteste der Bayern. Der schwedische Schiedsrichter erklärte seine Entscheidung wie folgt: „Das ist ein Kid‘s Mistake (zu Deutsch: ein Kinderfehler), das pfeife ich nicht im Champions-League-Viertelfinale.“