Für Serienpokalsieger VfL Wolfsburg hat die neue Saison in der Frauenfußball-Bundesliga mit einem unerwarteten Dämpfer begonnen.
Phantomtor in der Bundesliga!
Die Wölfinnen verpassten bei der ausgerufenen Jagd auf Meister Bayern München durch 3:3 (1:2) in einem wilden Nordduell mit Werder Bremen erstmals seit 2016 wieder einen Erfolg zum Saisonstart. Der siebenmalige Meister zeigte trotz seines personellen Umbruchs in der Sommerpause Moral und holte zweimal einen Rückstand auf.
Bremen leistete unerwartet harten Widerstand. Nach der VfL-Führung durch Sarai Linder (11.) drehten die Hanseatinnen die Begegnung noch vor der Pause durch einen Doppelschlag von Tuana Mahmoud (35.) sowie Larissa Mühlhaus (40.) und gingen unmittelbar nach Wolfsburgs erstem Ausgleich durch ein Eigentor von Nationaltorhüterin Merle Frohms (62.) erneut in Führung.
Dabei hatte der VfL in seinige Szenen sogar noch das Glück auf seiner Seite - vor allem beim letzten Treffer in der 66. Minute. Da war es Werder-Keeperin Livia Peng, die den Ball nach vorne schlagen wollte, dann aber die anlaufende Alexandra Popp traf. Die Kugel flog im hohen Bogen aufs Tor zu.
Schiedsrichterin Nadine Westerhoff gab den Treffer, allerdings war in der Wiederholung zu sehen, dass der Ball nicht vollständig hinter Linie war. Der Treffer hätte also nicht zählen dürfen. Pech für Werder: Eine Torlinientechnik gibt es in der Frauen-Bundesliga nicht.
Popp: „Wir waren nicht zwingend genug“
„Die Schiedsrichterin hat ihn gegeben, Glück für uns“, sagte Nationalmannschafts-Kapitänin Popp bei SPORT1. „Wir waren aber nicht zwingend genug, um einen weiteres Tor zu schießen. Es war nicht das, was wir uns vorgenommen haben. Das müssen wir aufarbeiten.“
Letztmals ohne Sieg im ersten Punktspiel einer Saison war Wolfsburg vor neun Jahren geblieben. Nach dem 0:0 beim SC Sand ließ der siebenmalige Meister in seinen nachfolgenden Auftaktspielen stets einen Sieg folgen.
Popp verhinderte damit immerhin Wolfsburgs erste Auftaktniederlage seit 15 Jahren (2:3 im September 2009 gegen den 1. FFC Frankfurt).
Der FC Bayern war standesgemäß in die „Operation Titelverteidigung“ gestartet. Die Bayern siegten im Saisoneröffnungsspiel am vergangenen Freitag bei Erstliga-Rückkehrer 1. FFC Turbine Potsdam 2:0.