Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben den Double-Hattrick geschafft und ihre nationale Vormachtstellung wieder einmal untermauert.
Wolfsburg zum fünften Mal Meister
Vier Tage nach dem Pokal-Triumph sicherte sich der Titelverteidiger am vorletzten Bundesliga-Spieltag mit einem glanzlosen 1:0 (1:0) bei der TSG Hoffenheim zum fünften Mal den Meistertitel.
Mit 56 Punkten (92:11 Tore) ist der Spitzenreiter auch von Bayern München (49) trotz Nachholspiel nicht mehr einzuholen.
In der Champions League klar unterlegen
Wie auch in den vergangenen beiden Jahren gehen somit Schale und Pokal nach Wolfsburg. Insgesamt stehen für den zweimaligen Champions-League-Sieger seit der Triple-Saison 2012/2013 13 gesammelte Titel zu Buche.
Erst am Mittwoch hatten sich die Wölfinnen zum sechsten Mal insgesamt und zum fünften Mal in Folge den DFB-Pokal geschnappt.
In Köln besiegte der Favorit den SC Freiburg mit 1:0 (0:0). Doch das größte Saisonziel, der dritte Triumph in der Königsklasse nach 2013 und 2014, blieb unerfüllt. Im Viertelfinale bekam der VfL von Seriensieger Olympique Lyon die Grenzen aufgezeigt.
Ralf Kellermann zeigte sich dennoch überaus stolz. "Wir haben in der Liga mit Bayern München einen Konkurrenten auf Augenhöhe. Aber zum dritten Mal nacheinander gehen beide nationalen Titel an uns", sagte der Sportliche Leiter, "das bedeutet uns viel, denn es zeigt, dass wir akribisch arbeiten und das Optimum aus der Mannschaft herausholen."
Am Sonntag hatten die Wolfsburgerinnen vor allem im ersten Durchgang gegen eine kompakte TSG-Mannschaft große Mühe. Kurz vor der Pause aber brachte Pia-Sophie Wolter (42.) nach guter Vorarbeit von Caroline Hansen den Favoriten in Führung.
Enger Kampf im Tabellenkeller
Nach dem Seitenwechsel erhöhte der VfL den Druck, es mangelte wenige Tage nach der Pokal-Party aber immer wieder an der Präzision.
In München verabschiedete sich derweil Trainer Thomas Wörle mit einem 3:0 (0:0)-Erfolg gegen Freiburg von den heimischen Fans. Nach neun Jahren als Cheftrainer muss er den Posten nach der Saison für SCF-Coach Jens Scheuer räumen.
Im Tabellenkeller fällt die Entscheidung über den zweiten Absteiger neben Schlusslicht Borussia Mönchengladbach (0:3 bei der SGS Essen) zwischen Werder Bremen und Bayer Leverkusen (beide 15 Punkte).
Die Bremerinnen, die noch das Nachholspiel am Mittwoch gegen München in der Hinterhand haben, unterlagen 1:3 (1:3) gegen den SC Sand, der den Klassenerhalt perfekt machte.
Leverkusen verlor 2:4 (1:2) bei Ex-Meister 1. FFC Frankfurt. Der MSV Duisburg (19) ist dank der Patzer der Konkurrenz trotz einer 0:3 (0:1)-Niederlage bei Turbine Potsdam gerettet.