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Psychotricks dank neuer WM-Regel?

Ab dem Achtelfinale kommt bei der WM eine neue Regel zum Einsatz. Die Trainer könnten sie für Psychospielchen nutzen - ähnlich wie einst Louis van Gaal.
Louis van Gaal feierte bei der WM 2014 dank Tim Krul einen Sieg der Psychospielchen
Louis van Gaal feierte bei der WM 2014 dank Tim Krul einen Sieg der Psychospielchen
© Imago
Ab dem Achtelfinale kommt bei der WM eine neue Regel zum Einsatz. Die Trainer könnten sie für Psychospielchen nutzen - ähnlich wie einst Louis van Gaal.

Erinnern Sie sich noch an das WM-Viertelfinale 2014 zwischen den Niederlanden und Costa Rica?

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Beim Stand von 0:0 in der Nachspielzeit der Verlängerung griff der damalige Bondscoach Louis van Gaal ganz tief in die Trickkiste: Er wechselte Torhüter Jasper Cillessen aus und brachte stattdessen den vermeintlichen Elfmeterkiller Tim Krul ins Spiel.

Der bestätigte prompt seinen Ruf, parierte gegen Bryan Ruiz und Michael Umana und verhalf Oranje damit ins Halbfinale.

Vierter Wechsel feiert WM-Premiere

Dort ging es gegen Argentinien erneut ins Elfmeterschießen. Das Problem: Diesmal hatte van Gaal schon drei Mal gewechselt - und es kam, wie es kommen musste. Cillessen hielt keinen einzigen Elfer, die Niederländer schieden aus.

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Bei der WM in Russland stehen die Chancen für Psychospielchen nun deutlich besser als vor vier Jahren, denn: Wie unter anderem bereits seit Anfang 2017 im DFB-Pokal praktiziert, erhalten die Trainer in der K.o.-Phase eine vierte Wechselmöglichkeit, sollte das Spiel in die Verlängerung gehen.

WM-Premiere könnte die neue Regel, die auch schon bei Olympia 2016 zum Einsatz kam, im ersten Achtelfinale zwischen Frankreich und Argentinien (ab 15.30 Uhr im LIVETICKER) feiern.

Macht's Deschamps wie van Gaal?

Unter anderem L'Equipe mutmaßt im Vorfeld bereits, dass Frankreichs Trainer Didier Deschamps zu ähnlichen Mitteln wie van Gaal vor vier Jahren greifen könnte.

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Der Grund: Stammtorwart Hugo Lloris gilt nicht gerade als Elfmetertöter, hielt im Nationalteam nur zwei der 15 gegen ihn geschossenen Versuche vom Punkt.

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Auch Ersatzmann Steve Mandanda von Olympique Marseille jagt gegnerischen Elfmeterschützen keinen Schrecken ein. Allerdings hat die etatmäßige Nummer 3 im französischen Tor, PSG-Keeper Alphonse Areola, eine durchaus sehenswerte Bilanz beim Abwehren von Elfmetern.

Unter anderem parierte der 25-Jährige im Finale der U20-WM 2013 zwei Versuche der Uruguayer und sicherte den Franzosen damit den Titel.

Fürth gegen BVB als warnendes Beispiel

Ob es so weit kommt, bleibt abzuwarten - und im Gegenzug können ab sofort natürlich auch alle Mannschaften kurz vor dem Ende der Verlängerung noch einen vermeintlich sicheren Elfmeterschützen einwechseln.

Dass sich Psychospielchen vor dem Elfmeterschießen nicht immer auszahlen, wissen deutsche Fußballfans zudem spätestens seit dem Pokal-Halbfinale 2011/12 zwischen Greuther Fürth und Borussia Dortmund.

Damals wechselte Fürths Trainer Mike Büskens in der 118. Minute den Torwart, brachte Jasmin Fejzic für Max Grün - nur um in der 120. Minute das 0:1 durch Ilkay Gündogan hinnehmen zu müssen.

Besonders tragisch: Der Dortmunder traf mit seinem Fernschuss zunächst nur den Pfosten, ehe der Ball ausgerechnet von Fejzic' Rücken ins Tor prallte.