Der Wahnsinn um Mats Hummels nimmt einfach keine Ende: Erst verursachte der deutsche Verteidiger einen Foulelfmeter, dann das Happy-End. Hummels traf in der Nachspielzeit und rettete der AS Roma damit ein 2:2-Unentschieden bei Tottenham Hotspur.
Völliger Hummels-Wahnsinn!
„Er ist ein großer Champion, aber er ist noch nicht bei 100 Prozent“, sagte Roma-Coach Claudio Ranieri auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. „Beim Elfmeter kam er eine Zehntelsekunde zu spät. Er gibt nicht auf, und die Mannschaft braucht ihn. Er ist vorbildlich.“
Dabei setzte sich zunächst sein Drama fort: Hummels, der endlich sein Startelfdebüt für den Serie-A-Klub feierte, hatte Tottenhams Pape Sarr im eigenen Strafraum zu Fall gebracht, Schiedsrichter Glenn Nyberg entschied aber zunächst nicht auf Elfmeter.
Hummels-Foul knallhart bestraft
Dann meldete sich jedoch der VAR zu Wort und der schwedische Unparteiische wurde gebeten, sich die Szene noch einmal anzuschauen. Das Foulspiel von Hummels war unstrittig. Daraufhin revidierte Nyberg seine ursprüngliche Entscheidung und zeigte auf den Elfmeterpunkt.
Heung-min Son behielt die Nerven, traf ins rechte untere Eck und sorgte damit für die frühe 1:0-Führung zugunsten der Spurs (5.).
Immerhin: Hummels' Abwehrkollege Evan N’Dicka erzielte in der 20. Minute den 1:1-Ausgleichstreffer. Der vermeintliche Führungstreffer von Stephan El Shaarawy wurde aufgrund einer Abseitsstellung wieder einkassiert (22.).
Die Spurs gingen vor dem Pausenpfiff durch Brennan Johnson erneut in Front (34.) und wieder machte Hummels keine gute Figur. Der Routinier hatte dem Tempo von Vorlagengeber Dejan Kulusevski nichts entgegenzusetzen und schaffte es nicht mehr die Flanke zu verhindern, geschweige denn zu entschärfen.
In der Nachspielzeit war Hummels dann zur rechten Zeit am rechten Ort (90.+1). Nach Hereingabe von Angelino war Hummels am langen Pfosten ideal platziert und konnte den Ball aus kürzester Distanz freistehend im Tor der Spurs unterbringen.
Schon wieder Hummels
Hummels war im September nach Rom gewechselt und fand unter dem damaligen Trainer Ivan Juric kaum Berücksichtigung. Bei seinem Debüt unterlief dem Innenverteidiger ein Eigentor.
Unter dem neuen Coach Claudio Ranieri sollte alles besser werden, doch es kam zunächst anders. Am Wochenende patzte Hummels gegen Neapel beim einzigen Gegentreffer und leitete die nächste Pleite ein. Nach dem verschuldeten Elfmeter konnte Hummels nun aber endlich seinen ersten Erfolgsmoment im Dress der Roma verbuchen, den er so bitter nötig hatte.
Ranieri jedenfalls ist sich sicher, dass Hummels den Turnaround geschafft hat: „Die Fans werden überglücklich sein, dass sie den Meister gefunden haben, den sie in Deutschland bewundert haben. Er kann es nicht gut, sondern sehr gut.“