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Eintracht Frankfurt: Die etwas andere Büffelherde

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Eintracht Frankfurt: Die etwas andere Büffelherde

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Die etwas andere Büffelherde

Eintracht Frankfurt feiert einen gelungenen Saisonstart. Großen Anteil daran haben Omar Marmoush und Hugo Ekitiké. Inklusive des Neuzugangs Igor Matanovic könnte es die Geburtsstunde der etwas anderen Büffelherde sein.
Hugo Ekitiké hat sich trotz zahlreicher Interessenten für Eintracht Frankfurt entschieden. Der Franzose lobt Trainer Dino Toppmöller und erklärt, wer für ihn der beste Stürmer der Bundesliga ist.
Julius Schamburg
Julius Schamburg
Eintracht Frankfurt feiert einen gelungenen Saisonstart. Großen Anteil daran haben Omar Marmoush und Hugo Ekitiké. Inklusive des Neuzugangs Igor Matanovic könnte es die Geburtsstunde der etwas anderen Büffelherde sein.

Ante Rebic, Sébastien Haller und Luka Jovic - Namen, die jeder Eintracht-Frankfurt-Fan nur allzu gut in Erinnerung behalten hat. Das Offensiv-Trio, auch als die Büffelherde bekannt, prägte eine neue Eintracht-DNA und ebnete den Weg zu großem sportlichen Erfolg.

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Einige Jahre später spielt keiner der „Büffel“ mehr in Frankfurt - und doch ist der Begriff zunehmend wieder in aller Munde.

Einige Unterschiede gibt es, weshalb Trainer Dino Toppmöller stattdessen auf eine neue Kreation des bekannten Begriffs zurückgriff. Im Interview mit der hessenschau wurde der Coach auf die wieder erstarkte Offensive der Hessen angesprochen, darunter das neue Traumduo Omar Marmoush und Hugo Ekitiké.

Könne man von einer neuen Büffelherde sprechen, wenn man Leih-Rückkehrer Igor Matanovic das Duo in der Startelf ergänze? Toppmöllers Antwort: „Ich würde es jetzt nicht ausschließen. Das wäre dann für mich aber eher die Büffel-Gazellen-Herde.“

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Ekitiké erinnert an Thierry Henry

Den Begriff wählte Toppmöller aus einem guten Grund: Marmoush und Ekitiké sind schließlich völlig andere Spielertypen, als es Rebic, Haller oder Jovic waren - „Gazellen“ eben. Marmoush, ein klassischer Tempodribbler, stets gefährlich vor dem Tor, kam in den ersten fünf Pflichtspielen auf sieben Scorerpunkte.

„Gerade das Tempo der beiden ist schwer zu verteidigen“, lobte Toppmöller seine Hoffnungsträger.

Tempo hat auch Ekitiké, mit einer Höchstgeschwindigkeit von 35,53 km/h ist er sogar der fünftschnellste Spieler der bisherigen Bundesliga-Saison. Zudem hat er die fünftmeisten Zweikämpfe aller Bundesligaspieler gewonnen (49), steht bei sechs Scorerpunkten nach fünf Partien.

„Mit seinem geschmeidigen Spiel, seinen geschickten Bewegungen und seiner Vorliebe für Flanken von der linken Seite sind Vergleiche mit dem jungen Thierry Henry gar nicht so abwegig“, schreibt bundesliga.com. „Er ist ein echtes Ärgernis, wenn er sich tief fallen lässt, um den Ball zu erhalten.“

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Toppmöller schwärmt von Duo

Wie lassen sich Marmoush und Ektiké in Schach halten? Die gute Nachricht aus Frankfurt-Sicht: Sogar Toppmöller ist sich unsicher, ob dies überhaupt möglich ist. „Sie können viele Tastaturen auf dem Klavier spielen“, sagte er in Anbetracht dessen, wie vielfältig einsetzbar das Duo „Hugomar“ ist.

Auch Verteidiger Tuta hebt die Veränderungen im Vergleich zur vergangenen Spielzeit positiv hervor: „Wir sind letzte Saison ohne echten Mittelstürmer gestartet, der für eine Mannschaft von grundlegender Bedeutung ist. Jetzt haben wir mit Hugo und Omar gleich zwei großartige Spieler und auch Igor hilft uns enorm“, lobt er im Gespräch mit SPORT1.

Ekitiké war erst im vergangenen Winter zur Eintracht gestoßen und hatte immer wieder mit Fitnessproblemen zu kämpfen. „Er hat uns nach 45 Minuten ein Zeichen gegeben, dass er vom Platz muss. Sonst fliegt der Muskel auseinander“, berichtete Toppmöller noch im Februar. Diese Zeiten sind vorbei.

Immer wieder stellt er die gegnerische Defensive vor große Probleme und stellt seine Abschlussqualitäten unter Beweis - so auch bei seiner Zaubershow im DFB-Pokal gegen Eintracht Braunschweig mit drei Scorerpunkten binnen acht Minuten.

Auch die Kritik an Toppmöller ist weitestgehend verstummt. „Die Art und Weise unseres Fußballs hat nicht immer gepasst“, resümierte Sportvorstand Markus Krösche nach der abgelaufenen Saison.

Das scheint sich geändert zu haben, die Eintracht hat das Toreschießen wieder erlernt. Toppmöller lässt temporeichen Fußball spielen - wie einst Ex-Trainer Adi Hütter zur Geburtsstunde der Büffelherde.

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Nächste magische Europa-League-Nacht?

Unter dem Österreicher hatte die Eintracht 188 Bundesliga-Tore in 102 Partien geschossen. „Mut zum Risiko. Das begleitet mich bis heute“, sagte er 2019 bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Jenen Leitsatz scheint nun auch die Büffel-Gazellen-Herde zu verfolgen. Unterstützt werden sie von jungen talentierten Spielern wie Neuzugang Can Uzun, Farès Chaibi und Schweden-Juwel Hugo Larsson - ebenso von Routiniers wie Weltmeister Mario Götze oder Ellyes Skhiri.

Gemeinsam begegnen sie am Donnerstagabend Viktoria Pilsen beim Europa-League-Auftakt vor heimischem Publikum (ab 21.00 Uhr im Liveticker). Gegen den tschechischen Erstligisten steht das Trio um Matanovic, Marmoush und Ekitiké erstmals gemeinsam in der Startelf.

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Dann mag es wieder Zeit sein für jene magischen Europapokal-Nächte, in denen die frühere Büffelherde so richtig ins Rollen kam. Aber jetzt sind die Gazellen an der Reihe.