Bayer Leverkusen rückt dem Triple und einer ungeschlagenen Saison näher. Mit einem 2:0-Sieg in Rom haben sich Xabi Alonso und sein Team eine hervorragende Ausgangsposition für das Halbfinal-Rückspiel der Europa League verschaffen. Die Tore für die Mannschaft erzielten die DFB-Stars Florian Wirtz und Robert Andrich.
„Europa kapituliert vor Xabi Alonso“
In Italien trauert die Presse mehreren ausgelassenen Mega-Chancen nach. In Spanien wird hingegen Xabi Alonso gefeiert. Die internationalen Pressestimmen im Überblick.
ITALIEN
Gazetta dello Sport: „Wenn ein Mann mit einer Pistole (Roma) auf einen Mann mit einem Gewehr (Bayer) trifft, ist derjenige mit der Pistole ein toter Mann. Das Spiel drehte sich innerhalb weniger Minuten: Die Großchance für Lukaku, der mit seinem Kopfball die Latte traf, und dann der unverzeihliche Fehler von Karsdorp, der die deutsche Mannschaft durch den überragenden Wirtz, dem Besten auf dem Platz, in Führung brachte. Und dann gab es noch einen ungeheuerlichen Fehler, den von Abraham, der in der zweiten Halbzeit das 1:2 verpasste, das noch Hoffnung auf ein Comeback hätte geben können, das nun fast unmöglich ist.“
Tuttosport: „Bayer Leverkusen ging durch Wirtz in Führung, der einen eklatanten Fehler von Karsdorp ausnutzte. In der 73. Minute verdoppelten die Gäste ihre Führung durch einen tollen Treffer von Andrich von außerhalb des Strafraums. Die Versuche der Roma in den Schlussminuten waren vergeblich: Im Rückspiel in Deutschland wird ein Wunder nötig sein.“
Corriere della Sera: „Die Roma ist gescheitert, weil sie schwächer war als Bayer - neben ihrem Spiel haben sie auch eine hohe Qualität an Spielern - und außerdem wegen eines eklatanten Fehlers von Karsdorp, der die Tür für Wirtz öffnete, und wegen der Fehler im Abschluss von Azmoun und Abraham, die zwei Tore verpassten, die eigentlich schon sicher waren.“
La Repubblica: „Karsdorp macht einen Fehler und die Deutschen nähern sich dem Europa-League-Finale. Der Fehler des Verteidigers war in der ersten Halbzeit entscheidend und begünstigte das Tor von Wirtz. In der zweiten Halbzeit baute Andrich die Führung aus und es herrschte große Nervosität auf dem Platz. Am Ende hätte Abraham ein Tor erzielen müssen.“
SPANIEN
Mundo Deportivo: „Das hört ja gar nicht mehr auf! Xabi Alonso macht einen Riesenschritt Richtung Finale. Alejandro Grimaldo war wieder herausragend.“Die Traumsaison von Xabi Alonso und Bayer Leverkusen hat im Olimpico in Rom ein neues Kapitel aufgeschlagen: Mit einem 2:0-Sieg gegen die Mannschaft von Daniele De Rossi machte der deutsche Meister einen großen Schritt in Richtung Europa-League-Finale. Leverkusen ist in dieser Saison nun seit 47 Spielen ohne Niederlage.“
Marca: „Leverkusen will alles. Drei Spiele, nur drei, trennen Bayer Leverkusen vom historischen Triple. Sie haben die Bundesliga „im Sack“, treffen im Pokalfinale auf den Zweitligisten Kaiserslautern und sie haben im Halbfinal-Hinspiel der Europa League die Roma geschlagen. Ihr besonderer „Rachefeldzug“ - in der letzten Saison verloren sie im Halbfinale gegen die Mannschaft, die damals von José Mourinho trainiert wurde - ist in vollem Gange. Es gibt niemanden, der die ‚Mannschaft mit dem Aspirin‘ stoppen kann. Sie sind nun seit 47 Spielen ungeschlagen: 39 Siege und acht Unentschieden.“
Relevo: „Xabi Alonso macht Rom dem Erdboden gleich. Die deutsche Mannschaft unterstrich, warum sie die große Sensation in Europa ist. Eine weitere, unglaubliche Meisterleistung von Leverkusen.“
AS: „Europa kapituliert vor Xabi Alonso. Alonso räumt alles weg. Der unaufhaltbare Gang von Bayer war auch im Olympiastadion nicht zu bremsen. De Rossi braucht ein Wunder.“
Sport: „Xabi Alonso streichelt am Finale und am Triple. Bayer Leverkusen überfällt das Olympiastadion von Rom. Dieses Mal musste Leverkusen nicht bis zu den letzten Minuten warten, um weiter ungeschlagen zu bleiben.“
ENGLAND
The Guardian: „Leverkusen ist auf dem Weg zum Europa-League-Finale und weiter auf dem Weg zum Triple, nachdem Andrichs Magie die Roma verblüfft. Die Roma hatte in allen Wettbewerben nur dreimal verloren, fand in Bayer aber ihren Meister.“