Erhitzte Gemüter in Leverkusen! Im Halbfinal-Rückspiel der Europa League zwischen Bayer Leverkusen und AS Rom (2:2) sorgte bereits früh eine Szene für Aufregung, besonders bei den Gästen aus Rom.
Leverkusen provoziert und spottet
Was war passiert? Es lief die 19. Minute und Leonardo Spinazzola setzte sich auf den Hosenboden. Jeremie Frimpong, davon unbeeindruckt, setzte die Offensivaktion der Werkself fort, sprintete auf der rechten Außenbahn an Spinazzola vorbei und schlug eine Flanke in den gegnerischen Sechzehner - zum Torerfolg kam Bayer jedoch nicht.
Die Aktion von Frimpong sorgte für Unmut bei den Römern, sie waren der Meinung, er hätte den Ball ins Aus spielen sollen. Daraufhin kam es zu Rudelbildungen und kleineren Rangeleien - die Partie war für knapp zwei Minuten unterbrochen, bis sich alle wieder beruhigt hatten. Schiedsrichter Danny Makkelie zückte drei Gelbe Karten. Für Spinazzola ging es nicht mehr weiter.
Und auch in der Schlussphase wurde es nochmals hitzig. Bei der Auswechslung von Frimpong in der 90. Minute kam es an der Seitenlinie zu intensiven Wortwechseln zwischen den beiden Bänken. Nach dem Schlusspfiff zog der Niederländer mit provokanten Jubelgesten vor der Roma-Bank weiteren Unmut der Gäste auf sich. Nach dem Spiel erklärte der 23-Jährige stolz: „Sie haben viel geredet, also war es gut, sie zu besiegen“.
„Mit dieser Art sind sie bis ins Halbfinale gekommen“
„Natürlich war das Spiel geprägt von Nicklichkeiten“, sagte Josip Stanisic anschließend. „Wir wussten, dass die Roma diese Spielchen machen wird. Wir waren darauf aus dem letzten Jahr eingestellt. Man muss schon dagegenhalten, man darf sich aber nicht darauf einlassen.“ Im vergangenen Jahr scheiterte Leverkusen im Europa-League-Halbfinale an der Roma (0:1, 0:0).
Darauf nahm auch Granit Xhaka Bezug, der zwar damals noch gar nicht dabei war, aber viel von seinen Teamkollegen gehört hatte. Ist das Weiterkommen Karma? „Ich bin kein großer Fan von solchen Sachen, aber nach der Auslosung habe ich gespürt, dass es brutal speziell ist für viele. Dieses Spiel war in den Hintergedanken.“
Das Auftreten der Roma bezeichnete der Schweizer als „die italienische Art vom Fußball. Mit dieser Art sind sie bis ins Halbfinale gekommen. Wir wussten, dass wir uns nicht provozieren lassen dürfen und cool bleiben müssen im Kopf.“