Dass Xabi Alonso eines Tages ein erfolgreicher Trainer sein würde, überrascht wohl keinen weniger als seinen Kontrahenten am Donnerstagabend.
Mourinhos Prophezeiung tritt ein
Im Halbfinale der Europa League trifft Alonso nämlich mit Bayer Leverkusen auf die AS Roma, die von José Mourinho trainiert wird. Die Verbindung der beiden: ihre gemeinsame Zeit bei Real Madrid.
Und der Portugiese war es, der Alonso einst eine großartige Trainerkarriere prophezeite. Kürzlich tauchten Ausschnitte aus einem Interview aus dem Jahr 2019 auf, in dem „The Special One“ von dem taktischen Verständnis des Spaniers schwärmte.
„Sein Vater war ein Trainer, er ist ähnlich aufgewachsen wie ich. Dann wurde er Spieler – natürlich viel besser als ich“, erklärte Mourinho zunächst und hob anschließend Alonsos „Stellungsspiel und Wissen über das Spiel“ hervor.
Mourinho: „Xabi hat die besten Voraussetzungen“
„Er hat in Spanien, in England und in Deutschland gespielt“, fuhr der portugiesische Star-Coach fort. „Er wurde von Guardiola bei Bayern, von mir bei Real Madrid, von Ancelotti bei Real Madrid und von (Rafael) Benitez bei Liverpool trainiert.“
Und weiter: „Wenn man all das zusammennimmt, hat Xabi die besten Voraussetzungen, ein sehr guter Trainer zu sein“, schloss Mourinho seine Begründung. Drei Jahre nach diesen Aussagen bekam der Ex-Bayern-Star dann seine Chance auf der großen Bühne.
Zuvor bereits mit der zweiten Mannschaft seines Heimatklubs Real Sociedad erfolgreich, führte er Leverkusen von einem Abstiegsplatz bis auf Rang sechs und bis ins Halbfinale der Europa League - ähnlich, wie es Mourinho prophezeit hatte.
Alonso über Mourinho: „Ich habe von ihm gelernt“
Beide verbindet ihre Zeit in Madrid. Alonso spielte von 2009 bis 2014 in der spanischen Hauptstadt, ehe er zu Bayern München wechselte. Von 2010 bis 2013 war Mourinho sein Trainer.
„Ich habe von ihm gelernt, ein Leader zu sein und eine Mannschaft zu überzeugen“, sagte Alonso auf der Pressekonferenz am Mittwoch. Außerdem: „Er hat es geschafft, Dinge zu verändern und uns konkurrenzfähig zu machen.“
Er sprach von drei schönen Jahren, die er mit Mou verbracht habe. Wenn dann aber der Anpfiff ertönt, treten diese in den Hintergrund. „Dann bleibe ich auf den Platz fokussiert“, betonte Alonso.