Fünf Tage ist der jetzt schon legendäre Fan-Aufmarsch von Eintracht Frankfurt ins Camp Nou bereits her - und noch immer beschäftigt er das Umfeld des FC Barcelona.
Barca lästert über Eintracht-Fans
Die primäre Frage: Wie konnte es sein, dass an die 30.000 Eintracht-Anhänger ein Ticket ergatterten? (BERICHT: Eintracht-Fans haben eine Krise bei Barca ausgelöst)
Die Katalanen setzten am Dienstagmittag eine Pressekonferenz mit Präsident Joan Laporta an, um dieser Frage auf den Grund zu gehen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Europa League)
Zunächst entschuldigte sich der Barca-Chef bei den Mitgliedern des Klubs, „weil sie sich durch die massive Präsenz der deutschen Fans belästigt fühlten.“ (BERICHT: Effenberg schwärmt von der Eintracht)
Barca-Chef Laporta gibt UEFA die Schuld
Anschließend schilderte er, dass man sich bei der Vermutung getäuscht habe, die meisten Eintracht-Fans seien ohne Karte nach Barcelona angereist - und gab der UEFA den Schwarzen Peter.
„Natürlich hätten wir es besser machen können, aber in den Gesprächen mit der UEFA hat man uns gesagt, dass die anderen Fans einfach ohne Ticket nach Barcelona gekommen sind. Das hat sich als nicht wahr herausgestellt“, sagte Laporta. (BERICHT: Brutaler Angriff auf Ex-Eintracht-Star)
„Die Überraschung war, dass sie Karten hatten“, stellte Barcas Sicherheitschef Lluis Venteo fest.
Dabei hatten die Frankfurter Fans insgesamt 27.201 Kaufanträge für eine Karte gestellt - was Folgen hatte, wie Laporta erklärte. „Das System war überfordert.“
„Haben eine Kultur des Stehens und Trinkens“
Daneben habe es auch „Missbrauch durch einige der Mitglieder“ gegeben, erklärte der Barca-Präsident.
„Einige Karten von Dauerkarteninhabern gingen auch an deutsche Fans. Das ist traurig, denn die meisten von uns, die Barca lieben, können sich nur schwer vorstellen, dass ein Mitglied seine Karte an einen rivalisierenden Fan abgibt, aber es ist passiert.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Europa League)
Im Stadion selbst hatten die Sicherheitskräfte Schwierigkeiten mit den Eintracht-Ultras, wie Venteo erklärte. „Sie betraten das Stadion früh, sie haben eine Kultur des Stehens und des Trinkens, was zu Reibereien zwischen den Fans führte.“
Venteo: „Wenn es nur 5.000 gewesen wären, hätten wir die Situation unter Kontrolle gehabt. Das Problem lag im Bereich der einheimischen Fans, mit denen wir völlig überfordert waren. Wir haben die Sicherheitskräfte verteilt und die Barca-Fans waren verärgert über die Freude der deutschen Fans.“