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Europa League: Vor Eintracht-Kracher - „Barca wird nicht beeindruckt sein“

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Europa League: Vor Eintracht-Kracher - „Barca wird nicht beeindruckt sein“

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„Barca wird nicht beeindruckt sein“

Das Europa-League-Duell zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Barcelona ist für Patrick Falk ein ganz besonderes - denn das Herz des Ex-Profis schlägt für beide Klubs. Das Eintracht-Eigengewächs gibt bei SPORT1 Einblicke vor dem Aufeinandertreffen.
Eintracht Frankfurt knüpft in der Europa League an die jetzt schon legendäre Saison 2019 an. Für den Erfolg der Euro-Eintracht gibt es mehrere Faktoren - und einen Haken.
Das Europa-League-Duell zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Barcelona ist für Patrick Falk ein ganz besonderes - denn das Herz des Ex-Profis schlägt für beide Klubs. Das Eintracht-Eigengewächs gibt bei SPORT1 Einblicke vor dem Aufeinandertreffen.

Wenn Eintracht Frankfurt den FC Barcelona im Europa League-Viertelfinale empfängt, dann schaut er ganz genau hin: Patrick Falk!

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Der Ex-Profi wurde 1980 in der Mainmetropole geboren und fing mit acht Jahren in der Jugendabteilung der Hessen an. (Europa-League-Viertelfinale: Eintracht Frankfurt - FC Barcelona, 21 Uhr im LIVETICKER)

Falk wurde von ehemaligen Weggefährten eine große Karriere prophezeit, er zählte zu den herausragenden Talenten seines Jahrgangs. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Europa League)

Neben der Eintracht spielte vor allem Barcelona eine große Rolle im Leben des 41-Jährigen, der heute als Berater und Trainer tätig ist. Während Vater Oskar Falk neben Eintracht Frankfurt auch Real Madrid unterstützt, blieb Sohnemann Patrick Falk bei den Katalanen hängen.

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So kam Falk auf die Liste des FC Barcelona

Der erste Besuch im Camp Nou mit fünf Jahren beeindruckte ihn nachhaltig. Danach gab es für ihn neben der Eintracht nur noch diesen Klub. „Meine ersten Trikots von Barcelona waren mit Bernd Schuster, Diego Maradona und Gary Lineker“, verriet er im Gespräch mit SPORT1. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Europa League)

Die Wege von Falk und Barcelona kreuzten sich in den Jugendjahren immer wieder, die Jugendmannschaften trafen häufiger aufeinander. Doch seinen ganz großen Moment hatte er im Trikot der deutschen U-15-Nationalmannschaft:

„Ich habe in Wembley gegen England (mit Michael Owen und Steven Gerrard) gespielt, beim 4:2-Sieg zwei Tore gemacht. Johan Cruyff hatte mich dort mit seinem B-Team-Trainer Kike Costas persönlich beobachtet.“

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Und bei Barcelona waren sie begeistert, Falk hatte sofort eine Anfrage vorliegen. Doch Papa Oskar Falk schob den Riegel vor, die Schule gehe vor. Ein harter Schlag für den Junior, der seinem großen Traum näher zu kommen schien.

„Ich hätte bei meinen Kindern heute wohl auch so entschieden“, sagte er 25 Jahre später mit der nötigen Gelassenheit.

Magath hat Falk ausgebremst: „Unmenschliche Ader“

Statt Barca hieß es zunächst noch Frankfurt, dann eine kurze Zeit Bayer Leverkusen und wieder zurück zur Eintracht.

Unter dem 2010 verstorbenen Jörg Berger wurde Falk Profi, doch der Wechsel zu Felix Magath zu Beginn des Jahrtausends brachte ihn völlig aus der Spur: „Diese unmenschliche Ader kannte ich davor nicht. Du hast „Guten Morgen“ gesagt und keine Antwort erhalten.“

Ihm fehlte die nötige Nestwärme, der richtige Umgang. Ignoranz pur statt Streicheleinheiten zum richtigen Zeitpunkt.

Anschließend folgte eine Tour durch die Ligen zwei und drei. Eintracht Braunschweig, Rot-Weiß Oberhausen oder Kickers Offenbach statt FC Barcelona lauteten die Stationen. Ein Pflichtspiel im Camp Nou? Es sollte nicht so sein!

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Trotz Karriereknick: Falk hospitierte sogar bei Barcelona

Doch der Draht zu den Katalanen riss dennoch nie ab. In der Saison 2010/11 hospitierte er eine Woche unter dem damaligen Trainer Luis Enrique bei Barcelona B. Heutige Stars wie Thiago Alcantara, Gerard Deulofeu oder Marc Bartra gingen ihre ersten Schritte im Profibereich.

Im Frühjahr 2019 sollte Falk mithelfen, den Deal von Luka Jovic unter Dach und Fach zu bringen. Allerdings setzte sich Real im Rennen um den Serben, der seitdem bei den Königlichen komplett enttäuschte, finanziell durch.

Falk weiß also, was bei Barcelona passiert und wie der Klub tickt. Er verriet mit Blick auf das Duell gegen seinen früheren Klub: „Der FC Barcelona hat Respekt vor der Eintracht. Nach dem Sieg gegen Sevilla haben Gerard Pique und Pedri sofort gesagt: ‚Wir sind glücklich über den Erfolg, aber jetzt wartet ein schwieriges Auswärtsspiel in Frankfurt‘.“

Xavi will die Europa League gewinnen

Ein Faktor für diese Denke sei Xavi. Als 20-Jähriger hatte Falk in einer Weltauswahl einmal mit dem Barca-Trainer zusammengespielt. Er kennt dessen Antrieb und Aura.

Nicht umsonst nimmt Xavi die Favoritenrolle an und stellt klar: „Natürlich wollen wir die Europa League gewinnen.“

Doch unterschätzen werde man keinen Gegner. Barcelona hat sich nach der Auslosung für das Viertelfinale sofort mit den Hessen beschäftigt, auch spanische Medien wie die Sport oder Mundo Deportivo haben Videos von der Frankfurter Europa-League-Stimmung auf die Homepage gestellt.

Falk glaubt: „Barcelona wird von der Stimmung nicht beeindruckt sein“

Die Mannschaft jedenfalls ist darauf eingestellt, was sie in der mit 48.000 Zuschauern pickepackevollen Arena erwarten wird. Doch Welt- und Europameister wie Gerard Pique, Sergio Busquets oder Jordi Alba kennen auch schon andere Situationen.

„Sie werden von der Stimmung nicht beeindruckt sein. Solche Spieler lassen sich mit ihrer Erfahrung nicht aus der Fassung bringen“, vermutete Falk.

Was die Eintracht machen muss? „Eklig spielen! Das Team muss die Zweikämpfe suchen und gewinnen. Sie dürfen Barcelona nicht ins Spiel kommen lassen und müssen ihre wenigen Chancen nutzen.“

Die Eintracht jedenfalls sieht sich nicht chancenlos. Und das frenetische Frankfurter Publikum hat mit tollen Choreographien einige Ausrufezeichen setzen können, der DFB-Pokal-Sieg 2018 hat den Klubs in der Außenwahrnehmung deutlich nach vorne gebracht.

„Wenn ich Taxifahrern in Spanien sage, dass ich aus Frankfurt komme, dann wird die Eintracht inzwischen wahrgenommen“, sagte Falk. Mit einem Wunder gegen Barcelona freilich könnte der Bekanntheitsgrad der Eintracht in Spanien weiter steigen.