Eintracht Frankfurt hat den FC Barcelona sensationell aus der Europa League geworfen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Europa League)
So kamen all die SGE-Fans ins Camp Nou
Die zehntausenden Fans der Hessen verwandelten das altehrwürdige Camp Nou in ein Heimspiel.
Dass so viele Frankfurter Anhänger den Weg ins Stadion fanden, kam nicht bei jedem gut an. Ein Teil der Barca-Fans sah sich zu einem Protest genötigt: Der Unterrang der Nordtribüne des Camp Nou blieb von der 46. bis zur 55. Minute leer.
Auch Barcelona-Präsident Joan Laporta zeigte sich von der Eintracht-Fan-Invasion geschockt: „Was auf der Tribüne passiert ist, ist eine Schande, die nicht mehr passieren darf.“ Trainer Xavi sprach von einer „großen Hilfe für Frankfurt“. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Europa League)
Doch wie kamen die SGE-Fans überhaupt an so viele Karten? Offiziell sahen die Regularien der UEFA nur 5.000 Tickets für die Gästefans im Camp Nou vor.
Eintracht-Fans nutzen verschiede Wege
Laut Mundo Deportivo beteuerte der FC Barcelona, dass jeder Versuch, Eintrittskarten aus Deutschland zu kaufen, anhand der Kreditkarte oder der IP-Adresse blockiert worden sei.
Doch es gab, wie aus Vereinskreisen zu hören sei, verschiedene Alternativen, um sich Zugang zum Stadion zu verschaffen - und diese nutzen ein Teil der Eintracht-Fans offenbar.
Zum Beispiel konnte jemand aus Spanien den Kauf tätigen und die Karten dann weitergeben. Auch der Wiederverkauf über inoffizielle Portale konnte nicht unterbunden werden. Zudem war Barca machtlos, wenn ein deutscher Staatsbürger in Spanien wohnt und eine spanische Kreditkarte besitzt.
So seien die Tickets von überall her gekauft worden, außer von Deutschland aus. Der FC Barcelona plant nun eine Aufarbeitung der Situation, um derartige Vorkommnisse in Zukunft zu vermeiden.
Frankfurts Vorstandsmitglied Axel Hellmann dagegen verteidigte die Verantwortlichen der Katalanen. „Da trifft den FC Barcelona gar keine Schuld“, sagte er: „Unsere Fans sind am kreativsten, sich auf allen Wegen Tickets zu besorgen. Das war so und wird immer so sein.“