Plötzlich hatte Pierre-Emerick Aubameyang in der Nachspielzeit doch noch die Chance auf den so wertvollen Ausgleichstreffer - doch der Ex-Dortmunder rutschte bezeichnenderweise aus.
Arsenal droht ein böses Erwachen
Gerónimo Rulli im Tor des FC Villarreal parierte den Schuss und hielt somit den 2:1 (2:0)-Sieg gegen den FC Arsenal im Halbfinal-Hinspiel der Europa League fest. Während der frühere Arsenal-Coach Unai Emery mit seinem "Gelben U-Boot" vor dem Einzug ins Finale steht, droht den Gunners das Aus. (Spielplan und Ergebnisse der Europa League)
Und das hätte weitreichende Konsequenzen. Schließlich hoffen die Nordlondoner mit einem Triumph in der Europa League eine insgesamt verkorkste Saison doch noch zu einem guten Ende bringen zu können. Ein Sieg im "kleinen" Europapokal würde dem Team von Mikel Arteta nämlich noch das Ticket für die Champions League in der nächsten Saison bescheren.
Arsenal droht historisches Europapokal-Aus
Die Qualifikation über die Premier League haben die Gunners längst aus den Augen verloren. Als Tabellenzehnter würde man Platz acht aus der Vorsaison noch unterbieten. Zudem steuert der Dauergast im europäischen Fußball auf seine schlechteste Saison seit 1995 zu. Als Tabellenzwölfter verpasste Arsenal damals zum bis heute letzten Mal die Qualifikation für den Europapokal. (Die Tabelle der Premier League)
Ohne Europapokal wären Stars wie Aubameyang über den Sommer hinaus wohl kaum zu halten. Noch Anfang vergangener Woche schmiedeten die Klub-Bosse große Pläne. Der FC Arsenal gehörte zu einem der zwölf Teams, die die Super League aus der Taufe hoben. Doch das Projekt scheiterte bekanntermaßen krachend - auch weil beim FC Arsenal die Fans Sturm liefen.
Im Fokus der Kritik: Vereinsboss Stan Kroenke. Vor dem Heimspiel am Freitag gegen den FC Everton (0:1) hatten etwa 2000 Fans den 73-Jährigen auf Transparenten als Teufel und Vampir dargestellt.
Jetzt droht das nächste Horrorszenario: Das Halbfinal-Aus in der Europa League.
Emery düpiert mit Villarreal seinen Ex-Klub
Die Gunners klammern sich mit Blick auf das Rückspiel am kommenden Donnerstag an das Auswärtstor von Nicolas Pépé (73.) nach einem geschenkten Elfmeter, da Bukayo Sako nach einem minimalen Kontakt von Manu Trigueros sehr leicht zu Boden ging. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
"Der Elfmeter ist kein Elfmeter und wir haben diesen Sieg verdient", meinte daher auch Villarreal-Coach Emery bei BT Sport. Unter dem Spanier standen Gunners vor zwei Jahren noch im Europa-League-Endspiel. Jetzt wird der Weg nach Danzig für Arsenal sehr weit. Schließlich ist Villarreal in dieser Saison im Europapokal noch immer unbesiegt, das trifft aktuell sonst nur noch auf Champions-League-Halbfinalist Manchester City zu.
Leno wahrt Final-Hoffnungen
Der Sieg hätte nach Toren von Trigueros (5.) und Raul Albiol (29.) sogar noch höher ausfallen können, aber Nationaltorhüter Bernd Leno verhinderte mit starken Paraden gegen Gerard (62., 67.) Schlimmeres aus Sicht der Gäste.
"Heute hat er uns gerettet, wenn sie ein drittes Tor geschossen hätten, wäre es schwierig geworden. Vielen Dank an Bernd, wir lieben ihn", sagte Sako bei Nitro.
Auch Arteta bescheinigte seinem Keeper eine "sehr gute" Leistung. Zudem ließ ihn das Comeback von Torjäger Aubameyang nach überstandener Malaria-Infektion hoffen. "Wir hatten durch Auba eine große Chance auszugleichen", sagte Arteta. "Ich bin überzeugt, dass wir eine Chance haben, zu gewinnen."
Um die Partie am kommenden Donnerstag noch zu drehen, benötigt Arsenal allerdings eine deutliche Leistungssteigerung. Ein erneuter Ausrutscher kann teuer werden.