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Europa League: Jürgen Klopp verliert Finale mit FC Liverpool

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Europa League: Jürgen Klopp verliert Finale mit FC Liverpool

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Sevilla zerschmettert Klopps Titel-Traum

Klopp und Liverpool steuern nach dem Sturridge-Traumtor auf den Europa-League-Sieg zu. Aber nach einem Sekunden-Schock dreht Sevilla das Spiel und feiert.
Jürgen Klopp
Jürgen Klopp
© Imago
Klopp und Liverpool steuern nach dem Sturridge-Traumtor auf den Europa-League-Sieg zu. Aber nach einem Sekunden-Schock dreht Sevilla das Spiel und feiert.

Auf dem Platz weinte Emre Can im strömenden Regen bittere Tränen, Jürgen Klopp applaudierte mit verkniffenenen Lippen den Fans des FC Liverpool, der Block der Reds war aber schon halb geleert. 

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Der Traum vom Triumph in der UEFA Europa League platzte für den deutschen Nationalspieler und den Dortmunder Meistermacher in desaströsen 25 Minuten.

Liverpool unterlag im Endspiel in Basel dem FC Sevilla 1:3 (1:0) und verpasste den ersten internationalen Titel seit elf Jahren.

"Wir haben uns dieses Finale verdient - aber wir haben uns auch die Niederlage selber eingebrockt", haderte Klopp bei SPORT1.

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Bittere Pleite nach Traumtor von Sturridge

Für Klopp war es die fünfte Finalniederlage in Serie, daran änderten auch der sensationelle Führungstreffer von Daniel Sturridge per Außenrist (35.) und eine starke erste Hälfte nichts. (SERVICE: Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)

Kevin Gameiro (46.) und Coke (64./70.) bescherten den Spaniern den historischen Titel-Hattrick in der UEFA Europa League und die Eintrittskarte zur Champions League.

"Die Reaktion auf den Ausgleich war bescheiden. Wir haben jedes Zutrauen in unser Spiel verloren. Das zeigt, dass wir noch nicht weit genug sind, um solche Rückschläge wegzustecken", sagte Klopp bei SPORT1: "Ich habe mittlerweile einige Finals verloren. Bei den wenigsten davon waren Fehlentscheidungen zu meinen Gunsten. Wir haben uns dieses Finale verdient, wir haben uns aber auch diese Niederlage eingebrockt. Aber es wäre einfacher gewesen, wenn wir mit einem 2:0 in die Halbzeit gegangen wären."

Klopp wird mit Liverpool nach Platz acht in der Premier League in der kommenden Saison international nicht vertreten sein. (SERVICE: Die Statistiken des Spiels)

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"Wir sind bei Weitem nicht an unsere Leistungsgrenze gekommen. Das ist die größte Enttäuschung für mich", sagte Liverpools Kapitän James Milner: "Doppelt bitter ist, dass wir nächste Saison nicht international dabei sein werden."

Liverpool-Fans tauchen Basel in Rot

Zehntausende englische Fans hatten Basel schon Stunden vor dem Finale in Rot getaucht. Am Rheinufer und in den Gassen dominierten die äußerst sanges- und trinkfreudigen Reds eindeutig.

Tausende Anhänger ohne Eintrittskarten verfolgten die Partie auf einer Großleinwand am Barfüsserplatz. Fan-Liebling Klopp stand dabei im Zentrum der Fangesänge, sein Konterfei war auf Fahnen, Schals und Transparenten zu sehen.

Reds starten stark, Fallrückzieher von Gameiro

Was Klopp in der Anfangsphase von seiner Mannschaft im St. Jakob-Park zu sehen bekam, gefiel ihm. 

Nationalspieler Can, der sich mit zwei Fouls im Mittelfeld sofort Respekt verschaffte, prüfte Torhüter David Soria aus der Distanz (8.), Sturridge sorgte per Kopf für Gefahr (11.) und scheiterte gegen das kompakt stehende Sevilla auch in der 25. Minute.

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Die Spanier verstärkten erst nach einer halben Stunde ihre Offensivbemühungen und wurden erstmals bei einem Fallrückzieher von Torjäger Gameiro gefährlich (32.).

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Drei Minuten später traf aber der englische Nationalspieler Sturridge sehenswert mit dem Außenrist von der Strafraumgrenze zur Führung. Klopp klopfte sich kurz mit beiden Fäusten auf die Brust, während die Liverpooler Ersatzspieler Freudentänze aufführten.

Die Pausenführung war verdient, auch weil der schwedische Schiedsrichter Jonas Eriksson Liverpool einen Handelfmeter verweigerte. "Es gab insgesamt vier entscheidende Situationen - und wenn der Schiedsrichter eine Fehlentscheidung getroffen hat, dann für Sevilla", ärgerte sich Klopp.

Schock nach 17 Sekunden

Klopp sprintete zur Halbzeit in die Kabine, um sein Team sofort auf die zweiten 45 Minuten einzuschwören. Seine Spieler hörten ihm anscheinend nicht richtig zu.

Nur 17 Sekunden nach Wiederanpfiff traf Gameiro mit seinem achten Europa-League-Tor in dieser Saison zum Ausgleich.

Mariano Ferreira hatte den Treffer über die anfällige linke Abwehrseite der Reds mustergültig vorbereitet.

Liverpool von der Rolle, Sevilla gnadenlos

Durch den Ausgleich beflügelt war Sevilla nun deutlich besser im Spiel. Gameiro hatte die Führung auf dem Fuß, fand aus sechs Metern aber in Simon Mignolet seinen Meister (60.).

Coke machte es vier Minuten später nach einer schönen Kombination besser.

Klopp gab direkt danach Anweisungen an Kapitän James Milner und peitschte die Fans der Reds auf.

Es half nichts mehr. Mit seinem zweiten Treffer riss der starke Coke Klopp und sein Team aus allen Titelträumen.

Der Trainer gab sich nach dem Spiel im SPORT1-Interview aber schon wieder kämpferisch: "Es wird Zeiten geben, da werden die Leute auf diesen Tag zurückblicken und sagen: 'Das in Basel war ein ganz entscheidender Moment.'"