Borussia Dortmund hat nach einem erneuten Blackout vom Mats Hummels den vorzeitigen Gruppensieg in der Europa League verpasst.
BVB verliert nach Hummels-Aussetzer
Ein vom Weltmeister schon in der ersten Minute verursachter Foulelfmeter besiegelte die insgesamt unglückliche 0:1 (0:1)-Niederlage des Bundesliga-Zweiten bei FK Krasnodar in Russland. Die letzte Chance, als Tabellenführer in die K.o.-Runde im neuen Jahr einzuziehen, bietet sich am finalen Spieltag im Heimspiel am 10. Dezember gegen PAOK Saloniki. (DATENCENTER: UEFA Europa League, Gruppe C)
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"Wir haben von der 2. bis zur 94. Minute ein sehr gutes Spiel gemacht", befand Trainer Thomas Tuchel. "Wir hatten viele Torabschlüsse. Das Ergebnis ist paradox.“
Weidenfeller früh geschlagen
Pawel Mamajew (2.) hatte den entscheidenden Treffer für den Tabellensechsten der russischen Premjer Liga erzielt und damit für die insgesamt dritte Niederlage - und der zweiten in Folge nach dem 1:3 in Hamburg - der Borussen im 24. Pflichtspiel der Saison gesorgt. Hummels hatte bereits bei den Hanseaten gepatzt und unter anderem ein Eigentor erzielt.
Tuchel stärkte Hummels nach dem Spiel den Rücken: "Falls es ein Leistungsloch gibt, war das heute 35 Sekunden lang. Ich habe ihn heute sehr stark gesehen."
Hummels hatte nach exakt 27 Sekunden und einem Stellungsfehler Mauricio Pereyra im Strafraum am Trikot gezupft. Mamajew ließ BVB-Torhüter Roman Weidenfeller vom Elfmeterpunkt keinen Chance.
"Es war wohl ein Freistoß, trotzdem habe ich leider eine Zehntel Sekunde zu lange gezogen", räumte Hummels nach der Partie ein. "Danach haben wir das Spiel 89 Minuten wirklich super gespielt und viele Chancen gehabt. Ich denke, dass wir heute bis auf das Ergebnis ein gutes Spiel abgeliefert haben. Wir hätten hier auch, so wie das Spiel gelaufen ist, Gruppenplatz eins sichern müssen."
Dortmund, ohne die angeschlagenen Marco Reus und Pierre-Emerick Aubameyang sowie Shinji Kagawa angereist, hatte den frühen Rückschlag schnell abgehakt und dominierte die Partie. Pech hatte Adrian Ramos mit einem Schlenzer an die Latte (8.), weitere hochkarätige Möglichkeiten sollten folgen - bis zur Halbzeit allerdings ohne zählbaren Erfolg.
Zweimal Alu-Pech
Krasnodar versuchte es sporadischen Angriffen und dokumentierte dabei die chronische Anfälligkeit der Borussen in der laufenden Saison bei Kontern. Die blieb zunächst ohne weiter Folgen, Weidenfeller erlebte einen relativ ruhigen Abend in der 2450 km entfernten südrussischen Stadt nahe Sotschi.
Auch nach dem Wiederanpfiff sahen die Zuschauer Einbahnstraßen-Fußball. Immer öfter rückte Krasnodars Torhüter Andrej Dikan in den Blickpunkt der unter anderem mehrfach gegen Ramos klärte. Der Ausgleichstreffer lag in der Luft und wäre schon zu diesem Zeitpunkt hochverdient gewesen, allerdings fehlte es an der Effizienz und an der nötigen Portion Glück, wie beim Lattenkopfball von Julian Weigl (63.) und dem Pfostentreffer von Henrich Mkhitaryan (75.)