Vor dem großen Duell mit Deutschland prüft Spaniens Nationaltrainer Luis de la Fuente auch kreative Defensiv-Strategien - gerade mit Blick auf Ausnahmespieler wie Toni Kroos und Jamal Musiala. „Ich weiß nicht, ob wir ihre Schnürsenkel zusammenbinden dürfen“, sagte der 63-Jährige am Donnerstag grinsend: „Ich vermute, die UEFA hätte etwas dagegen. Ich muss noch mal mit denen sprechen.“
Spaniens Rezept gegen Kroos? „Schnürsenkel zusammenbinden“
Deutschland und Spanien treffen am Freitagabend (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) im EM-Viertelfinale in Stuttgart aufeinander, beide Teams gelten als die bislang besten Mannschaften im Turnier. Gerade Kroos, bis zuletzt elf Jahre bei Real Madrid, nötigt den Spaniern Respekt ab. "Wir wissen, dass er den Ball immer überall hinspielen kann", sagte de la Fuente: "Daher müssen wir verhindern, dass er ihn überhaupt bekommt." Kroos habe aus der Mittelfeld-Zentrale indes auch großen Einfluss auf seine Mitspieler: "Wenn jemand mit solchem Selbstvertrauen und Charisma auf dem Platz steht, macht das auch die Kollegen sicherer."
In Stuttgart, so der Trainer, werden am Freitag zwei Teams mit einem "sehr ähnlichen Matchplan" aufeinandertreffen. Es gelte, gerade die Anfangsminuten zu prägen. "Deutschland beginnt immer mit sehr viel Power", sagte er: "Wir versuchen aber, ihr System zu kontern und genau so zu agieren. Wir wollen von der ersten Minute an die Initiative übernehmen. Das ist das beste Mittel gegen ihre Attacken."
Einen Heimvorteil für Deutschland sieht er indes nicht. „Auf diesem Niveau ist der Heimfaktor kein riesiger. Meine Spieler sind erfahren genug, um sich nicht beeinflussen zu lassen“, sagte de la Fuente: „Das ist eine ganz normale Umgebung für den Fußball.“