Der Frust bei den deutschen Spielern und Betreuern war nach der bitteren 1:2-Niederlage im EM-Viertelfinale gegen Spanien riesengroß. Vor allem der nicht gegebene Handelfmeter von Schiedsrichter Anthony Taylor sorgte für Diskussionen und Unverständnis.
Wagner stürmte wohl Schiri-Kabine
So soll Co-Trainer Sandro Wagner rund 15 Minuten nach dem Spiel wegen des nicht gegebenen Hand-Elfmeters sogar die Schiri-Kabine gestürmt haben. Das geht aus einem Bericht der Bild hervor, die das dramatische Viertelfinal-Aus protokolliert hat.
Unter anderem heißt es darin: „Sandro Wagner wird gesichtet, wie er in die Schiedsrichter-Kabine stürmt.“ Der Grund? Ein nicht gegebener Elfmeter. In der 106. Minute hatte Deutschlands Jamal Musiala Spaniens Marc Cucurella im Strafraum am Unterarm getroffen. Die Pfeife von Anthony Taylor blieb stumm, auch der VAR griff nicht ein. Wagner soll in der Kabine „seinen Emotionen über den nicht gegebenen Handelfmeter freien Lauf“ gelassen haben. Welche Worte genau gefallen sein sollen, bleibt jedoch unklar.
Bereits während des Spiels hatte der Co-Trainer von Julian Nagelsmann noch die Zuschauer auf der Haupttribüne angepeitscht.
Schiri verschwindet wortlos
Ob Wagners Worte Schiedsrichter Taylor beeindruckt haben, ist nicht überliefert. Denn der Unparteiische wollte sich zu seiner Entscheidung gar nicht äußern. Und so blieben viele Fragen unbeantwortet, wieso der 45-Jährige weiterspielen ließ, weshalb es keine Prüfung durch den Video Assistant Referee (VAR) gab und ob er überhaupt mit seinen Assistenten kommunizierte.
Stattdessen verließ Taylor einem Bild-Bericht zufolge mit seinem Team in einem schwarzen Mercedes Van um 21.47 Uhr wortlos die Stuttgarter Arena - rund 80 Minuten nach Spielende.