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"Eines Kapitäns unwürdig" - Legenden rechnen mit Superstar ab!

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"Eines Kapitäns unwürdig" - Legenden rechnen mit Superstar ab!

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Mbappé? „Eines Kapitäns unwürdig“

Vor dem EM-Halbfinal-Hit gegen Spanien wächst der Druck auf Kylian Mbappé. Gleich zwei Frankreich-Legenden üben harsche Kritik an dem Superstar. Selbst ein Mitspieler wird deutlich - auch zu Antoine Griezmann.
Kylian Mbappé wurde im Viertelfinale der EM 2024 zwischen Frankreich und Portugal ausgewechselt. Frankreich-Trainer Didier Deschamps gibt deswegen ein Update zu seinem Superstar.
Vor dem EM-Halbfinal-Hit gegen Spanien wächst der Druck auf Kylian Mbappé. Gleich zwei Frankreich-Legenden üben harsche Kritik an dem Superstar. Selbst ein Mitspieler wird deutlich - auch zu Antoine Griezmann.

Auch wenn er mit Frankreich im Halbfinale der Europameisterschaft steht und dort nun im Knaller auf Spanien trifft (ab 21 Uhr im Liveticker): Aus persönlicher Sicht läuft es für Kylian Mbappé nach wie vor unrund.

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Kein eigenes Tor aus dem Spiel heraus erzielt (wie übrigens das gesamte Team), gerade mal ein Elfmeter-Treffer im letzten Gruppenspiel gegen Polen steht bei dem Superstar zu Buche - kein Wunder also, dass die Experten aus der Heimat mit dem WM-Torschützenkönig von 2022 hart ins Gericht gehen.

„Mbappé muss gegen Spanien spielen. Aber nur, weil der Gegner Spanien heißt. Sonst hätte ich ihn tatsächlich auf der Ersatzbank gelassen“, sagte Emmanuel Petit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland über den künftig für Real Madrid kickenden und deshalb womöglich besonders motivierten Angreifer.

Der ehemalige Weltklasse-Mittelfeldspieler, mit Frankreich einst Welt- und Europameister, fügte an: „Dass er im Viertelfinale gegen Portugal (5:3 im Elfmeterschießen, Anm. d. Red.) erst in der Halbzeit der Verlängerung ausgewechselt wurde, war eigentlich viel zu spät. Er hätte spätestens nach einer Stunde raus müssen.“

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Petit wird deutlich: Mbappé nicht auf der Höhe

Mehr noch: Für Petit ist Mbappé bereits „seit Beginn dieser EM nicht auf der Höhe. Er ist körperlich nicht fit, zudem behindert ihn seine gebrochene Nase. Momentan ist er eines Kapitäns unwürdig, er übernimmt zu wenig Verantwortung auf dem Platz.“

Auch wenn die Frankreich-Ikone dem 25-Jährigen zutraut, dass „er im Halbfinale plötzlich explodiert“ - Petits harsches Urteil deckt sich mit der Sichtweise einer weiteren Legende von Les Bleus.

„Das ist nicht der Mbappé, den wir kennen“, meine Raymond Domenech bei ran.de. „Auch die Maske macht es nicht leichter“, verwies der frühere Nationalcoach auf die negativen Auswirkungen des Nasenbeinbruchs, den der Stürmer bereits zu Beginn des Turniers erlitten hatte.

Allerdings: „Schon bevor er die Maske tragen musste, war er nicht in Topform. In den vergangenen drei Monaten hat er nicht wirklich gut gespielt. Er hatte Probleme in Paris, dann wurde sein Wechsel zu Real Madrid offiziell.“

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EM: Domenech-Kritik auch an Deschamps

Dass Mbappé gegen Spanien zu alter Stärke zurückfindet, glaubt Domenech eher nicht: „Da bin ich mir nicht sicher. Offensiv haben wir viele gute Alternativen. Deschamps hat die Möglichkeit zu wechseln. Das hat er schon bei Griezmann gezeigt, den er im Viertelfinale gegen Portugal schon nach etwas mehr als einer Stunde ausgewechselt hat. Wenn Deschamps das Gefühl hat, Mbappé habe Probleme, dann wird er etwas ändern.“

Auch von Petit bekam neben Nationaltrainer Didier Deschamps auch Antoine Griezmann sein Fett weg angesichts der mangelnden offensiven Durchschlagskraft: „Seit zehn Jahren ist Griezmann ein Eckpfeiler dieser Mannschaft, aber bei der EM wirkt er kraftlos. Er ist nie in der Lage, den entscheidenden Pass zu spielen - was eigentlich seine große Stärke ist.“

„Bei Kylian Mbappé ist es genau dasselbe“, so Petit weiter. „Er ist alles andere als effektiv im Abschluss. Außerdem wissen die Gegner, wie man ihn stoppt. Frankreich unter Deschamps ist aber nur erfolgreich, wenn diese Spieler ihre individuelle Klasse ausspielen, was momentan zu selten der Fall ist.“

Bemerkenswert: Während der Pressekonferenz vor dem Spanien-Duell sorgte überdies noch Adrien Rabiot für Aufsehen, als der französische Nationalspieler seine Mitspieler ungewöhnlich kritisch in die Pflicht nahm.

Kollege Rabiot wettert auch gegen Griezmann

Angesprochen auf Mbappé und den ebenso noch ohne Tor dastehenden Griezmann meinte der Mittelfeldmann: „Wir brauchen sie in Bestform. Wenn sie nicht so gut spielen, dann müssen wir sie als Mannschaft auffangen. Und bisher haben sie nicht gut gespielt.“

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Immerhin auf politischem und gesellschaftlichem Parkett konnte Mbappé zuletzt punkten, indem er seine Mitbürger vor der Wahl des rechtsnationalen Rassemblement National gewarnt und sich klar gegen dessen Partei-Führungsfigur Marine Le Pen positioniert hatte.

„Wir dürfen nicht erlauben, dass unser Land in die Hände dieser Leute fällt“, hatte der Fußballer nach dem ersten Wahlgang am vergangenen Wochenende zu den Neuwahlen des Parlaments gesagt und einen Appell vor allem an die junge Generation gerichtet, ihre Stimme zu nutzen und sich für die Werte des Landes einzusetzen.

Mit Erfolg: Eine Mehrheit der Französinnen und Franzosen lehnt eine Regierung der extremen Rechten ab.